Nach Umstellung der Geschäftsjahre endete bei Sky nun das erste Quartal. In diesem gewann man knapp 100.000 direkte Abonnenten hinzu und hat somit fast vier Millionen Kunden. Erstmals machte Sky Deutschland einen Nettogewinn.
Sky-Kennzahlen auf einen Blick
- Direkte Abonnenten: Steigerung um 96.000 (+26% im Vergleich zum Vorjahr) auf über 3,9 Millionen
- Kündigungsquote: Annualisierte Quartals-Kündigungsquote 8,6%; rollierende Zwölf-Monats-Kündigungsquote 9,2%
- EBITDA: 54 Mio. € (+86% im Vergleich zum Vorjahr)
- Nettoergebnis: 12 Mio. €, Steigerung um 27 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr
- Umsatz: 431 Mio. € (+10% im Vergleich zum Vorjahr)
Der Aufwärtstrend von Sky Deutschland ist trotz zunehmender Konkurrenzsituation durch Anbieter wie Netflix und Co. nicht zu bremsen. Im abgeschlossenen Quartal, das Sky nach einer Umstellung nun Q1 nennt (das Geschäftsjahr des Unternehmens beginnt seit diesem Jahr immer im Juli und endet im Juni des darauffolgenden Kalenderjahres), gewann das Abo-Unternehmen 96.000 direkte Kunden hinzu. Im Vorjahresquartal waren es in diesem Zeitraum nur 76.000. In diesen Zahlen sind die Kündigungen aber miteinberechnet. Brutto entschieden sich in zwischen Juli und September 2014 179.000 Menschen für ein Abonnement und somit in etwa so viele wie im Vorjahresquartal. Als Ergebnis der durchgeführten Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und der zunehmenden Anzahl von Zweijahresverträgen hat sich die Kundenbindung deutlich verbessert: Die annualisierte Quartals-Kündigungsquote fiel auf 8,6 Prozent, die rollierende Monats-Kündigungsquote auf 9,2 Prozent. Genau das ist ein wichtiger Eckpfeiler für weitere Erfolge im wirtschaftlichen Bereich.
Leicht gesunken ist hingegen der ARPU, also der durchschnittliche Umsatz pro Kunde, der im Vorjahresquartal auf 34,07 Euro beziffert wurde und nun bei exakt 34 Euro liegt. Sky Deutschland hat nun 3.908.000 direkte Kunden und wird wohl Anfang 2015 somit die Vier-Millionen-Marke knacken. Das ist auch weiterhin das Ziel von Sky. Für das Geschäftsjahr 2014/15 bestätigt Sky das erwartete Netto-Abonnentenwachstum zwischen 400.000 und 450.000 und ein positives Gesamtjahres-EBITDA zwischen 80 und 110 Mio. € sowie eine anhaltend hohe Steigerung des Gesamtumsatzes.
Das diesmalige EBITDA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, betrug 54 Millionen Euro und war somit gleich um 86 Prozent besser als im Vorjahr. Das Nettoergebnis betrug zwölf Millionen Euro, hier machte Sky vor einem Jahr noch ein Minus. In Folge des Kundenwachstums stieg der Umsatz des Unternehmens auf 431 Millionen Euro, einen Großteil davon (394 Millionen) verdiente Sky durch seine Kunden.
Sky-Chef Brian Sullivan sieht diesmal gleich eine Reihe von weiteren Meilensteinen erreicht. „Wir verzeichneten erneut ein starkes Kunden- und EBITDA-Wachstum sowie ein positives Nettoergebnis, da sich immer mehr Kunden für unser herausragendes Angebot entscheiden. Qualitativ hochwertige, exklusive Inhalte, kontinuierliche Innovationen und ein ausgezeichneter Kundenservice sind die Säulen unseres anhaltenden Erfolgs. Außerdem haben wir gerade mit Sky Online und Sky On Demand die nächste Welle an spannenden, neuen Services angestoßen, die unseren gegenwärtigen und zukünftigen Kunden noch mehr Flexibilität und Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stellen“, sagte der Vorstandsvorsitzende am Montagmorgen.
Weiterentwickeln will man bis Ende des Jahres das Angebot von Sky+: Kunden mit dem Sky+-Reciever sollen ab Ende 2014 Zugriff auf die gesamte On-Demand-Welt von Sky haben – per Knopfdruck über die Fernbedienung. Sky On Demand bildet laut Unternehmensangaben das gesamte Angebot, das bereits über Sky Go und Snap by Sky verfügbar ist, auf dem Hauptgerät ab. Film-Blockbuster und Serienpremieren – zwölf Monate vor Ausstrahlung im Free-TV und bei anderen Online-Aboanbietern – sind genauso über eine neue, intuitive Benutzeroberfläche verfügbar wie auch Dokumentationen, Kinderprogramme und mehr. Bereits dieses Jahr wird sich die Zahl der verfügbaren Programme versechsfachen. Sky On Demand stelle die nächste Evolutionsstufe von Sky Anytime, dem exklusiven Abrufangebot auf Sky+ dar.
Am Montag endet übrigens die Annahmefrist für Sky-Aktionäre für das Übernahmeangebot der britischen Tochter BSkyB. Für 6,75 Euro pro Stück können Anteilhaber ihre Papiere an den britischen Konzern abgeben. Das Ergebnis hinsichtlich der angebotenen Aktienzahl wird kurz darauf bekannt gegeben. Sky Deutschland geht davon aus, dass die Transaktion bis Mitte November diesen Jahres abgeschlossen sein wird. Schon ab dieser Woche will der Abo-Sender sein Logo auch On Air verändern. Der Sky-Schriftzug wird dann weichere Kanten bekommen – in England ist dieses Logo schon seit geraumer Zeit im Einsatz. Die Umstellung, die auch Studio-Dekos, Mikrofone und vieles mehr betrifft, soll Stück für Stück erfolgen, so ist aus Unterföhring zu hören.