Trotz eines gesellschaftsrelevanten Themas und großen Namen kam der Spielfilm zur Primetime nur auf überschaubare Quoten. Zu später Stunde ging es für «akte 20.14» weiter bergab.
Die meisten großen Sender leisteten am Dienstagabend nur Dienst nach Vorschrift ab und präsentierten den gewohnten Stoff, den sie bereits in den vergangenen Wochen auf die Zuschauer losließen. Sat.1 hingegen wagte sich mit dem TV-Drama
«Gegen den Sturm!» an einen vergleichsweise gewagten Stoff und wollte seinem Publikum Einblicke in die Arbeit der Hilfsorganisationen im indonesischen Erdbebengebiet verschaffen. Mit großen Namen wie Alexandra Neldel und Hannes Jaenicke sollte das Interesse der Masse gewonnen werden - doch so recht sollte dieser Plan nicht aufgehen.
Durchschnittlich sahen 2,69 Millionen Menschen die zweistündige Ausstrahlung zur Primetime, was einem leicht überdurchschnittlichen Marktanteil von 8,7 Prozent entsprach. In der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe verzeichnete die deutsche Produktion mit 9,5 Prozent bei 1,10 Millionen Fernsehenden ebenfalls einen soliden Wert, der ziemlich genau dem Senderschnitt entspricht. Eingedenk der Tatsache, dass sich Sat.1 in der Regel vor allem beim Gesamtpublikum am Abend schwerer tut als zur Daytime, fielen die Quoten also keinesfalls schlecht aus. Von einem Publikumshit war der Film aber weit entfernt.
Im Anschluss daran zeigte man die Reportage
«Ihr seid Helden!», in der Jaenicke den Alltag verschiedener Ärzte in Krisengebiete begleitete. Der Publikumszuspruch ließ hier etwas nach, mit durchschnittlich 1,63 Millionen gingen nun nur noch 7,9 Prozent Marktanteil einher. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen kam das primär auf Information ausgerichtete Angebot nicht mehr an den fiktionalen Stoff zuvor heran, bei 0,70 Millionen Interessenten wurden jetzt nur noch unterdurchschnittliche 8,8 Prozent verzeichnet.
Erst um 23.15 Uhr wurde in dieser Woche
«akte 20.14» präsentiert, das dadurch aber noch nicht einmal steigende Marktanteile generierte. Ulrich Meyer konnte angesichts einer Reichweite von 0,82 Millionen auf 7,0 Prozent aller sowie 7,4 Prozent der jüngeren Konsumenten setzen. Seit Anfang September war das Format nicht mehr auf zweistellige Marktanteile gekommen, die acht zuletzt gezeigten Ausgaben lagen beim umworbenen Publikum zwischen miesen 6,7 Prozent und soliden 9,5 Prozent.