Wegen Konkurrenz der Nationalmannschaft blieb die Castingshow am Freitagabend sehr deutlich unter 20 Prozent - und fuhr eine der schlechtesten Quoten der Geschichte ein. Immerhin: Die Reichweite stieg leicht.
Die schwächsten Reichweiten in der «The Voice»-Historie
- 13.12.13: 2,72 Millionen
- 06.12.13: 2,80 Millionen
- 20.01.12: 2,85 Millionen
- 07.12.12: 2,96 Millionen
- 29.11.13: 2,99 Millionen
Eigentlich war es dasselbe Spiel wie in jedem Jahr: Nachdem
«The Voice of Germany» einen exzellenten Start mit den Castingausgaben hingelegt hatte, ging es im weiteren Verlauf der Show quotenmäßig bergab. Das zeigten nicht zuletzt die Quoten vom Donnerstag, als die Castingsendung bei ProSieben mit 20 Prozent der Umworbenen ein vorläufiges Staffeltief markierte. An diesem Freitag durfte Sat.1 sein Glück versuchen – bekam es mit dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft aber mit einem namenhaften Gegner zu tun, den «The Voice» auch zu spüren bekam. Mit 17,2 Prozent bei den Umworbenen wurde der bis dato schwächste Marktanteil der laufenden Staffel erzielt.
Überhaupt wurde in der Geschichte von «The Voice» erst vier Mal ein schwächerer Marktanteil ermittelt – der Tiefpunkt liegt bei 15,5 Prozent. Erstmals in der laufenden Staffel sahen mit 1,96 Millionen 14- bis 49-Jährigen weniger als zwei Millionen zu. Aber um einmal auch die positiven Seiten des Abends zu sehen: Die Reichweite beim Gesamtpublikum zog gegenüber dem Vortag sogar leicht an und belief sich trotz des Fußballs auf 3,41 Millionen Zuschauer. Jener Wert ist deutlich über den Reichweiten-Minusrekorden der Vergangenheit anzusiedeln (siehe Infobox).
Der Marktanteil bei allen kletterte auf elf Prozent und lag somit sogar um 0,1 Prozentpunkte höher als noch am Vortag. Es waren also vor allem die 14- bis 49-Jährigen, die von Sat.1 zu RTL wechselten. Und trotzdem konnte Sat.1 als größter Fußball-Verfolger am Freitag natürlich zufrieden sein. Zum Vergleich: Schwestersender ProSieben konnte von derartigen Werten nur träumen, schließlich kam die dritte Wiederholung von
«The Tourist» nicht über dürftige 7,8 Prozent der Umworbenen bei 1,49 Millionen Gesamtzuschauern hinaus. Immerhin: Der Actionthriller
«War» hinterließ nach 22.25 Uhr mit 9,4 Prozent in der Zielgruppe ein etwas besseres, wenngleich wenig versöhnliches Bild.
Aber zurück zu Sat.1, wo im Anschluss an «The Voice» Cindy aus Marzahn Probleme hatte. Die Comedy
«Schwarz Rot Pink» erreichte ab 22.45 Uhr – und somit bereits nach Abpfiff des Spiels - 1,46 Millionen Zuschauer und 11,5 Prozent in der Zielgruppe. Angesichts des Lead-ins wären ein paar Prozentpunkte mehr wünschenswert gewesen. Bei allen lief es mit 6,9 Prozent sowieso viel zu schlecht. Die anschließende Wiederholung von «The Voice» gewann mit 8,3 Prozent der Umworbenen am späten Abend auch keinen Blumentopf mehr.