Sieben Monate nach der «Team Wallraff»-Skandalsendung: Das Fast-Food-Unternehmen stellt Zusammenarbeit mit der Yi-Ko Holding ein.
Im April sorgte die RTL-Reportagesendung
«Team Wallraff» für Aufsehen: In einem Enthüllungsbericht bezeichneten die Verantwortlichen hinter dem quotenstarken Format, dass der Burger-King-Franchisenehmer Yi-Ko-Holding Hygienevorschriften nicht beachten und seine Angestellten unregelmäßig sowie schlecht bezahlen würde. Daraufhin machte das Fast-Food-Unternehmen bekannt, Konsequenzen aus dem Bericht zu ziehen – unter anderem, indem man sich bemühen wollte, die Klärung aller arbeitsrechtlichen Fragen voranzutreiben und indem man einen neuen Standard bei den franchiseinternen Qualitätskontrollen zu setzen werde. Darüber hinaus startete Burger King Deutschland eine umfangreiche Imagekampagne.
Dies sollte jedoch nicht den letzten Schritt darstellen: Wie Burger King Europe am Dienstagmorgen öffentlich machte, werden mit sofortiger Wirkung sämtliche Verträge mit dem umstrittenen Franchisenehmer Yi-Ko gekündigt. Daher muss der Betrieb in 89 Burger-King-Filialen eingestellt werden. Die 599 weiteren Filialen setzen ihren Betrieb wie gewohnt fort.
Wie Burger King Europe ausführt, wurde nach der «Team Wallraff»-Ausgabe für Yi-Ko ein detaillierter Maßnahmenplan aufgestellt, der die Beseitigung der von RTL angeklagten Missstände gewähren sollte. Wie das Unternehmen festhält, konnten bald darauf 90 Prozent der Gerichtsverfahren gegen die Holding eingestellt werden, außerdem erhielten hunderte Manager des Franchisenehmers auf Drängen Burger Kings eine Neuschulung in den operativen Standards der Marke.
Laut Burger King verschlechterte sich die Lage in den 89 von Yi-Ko geführten Restaurants nach anfänglichen Erfolgen wieder, da der Geschäftsführer der Holding fortwährend Einfluss auf das Tagesgeschäft nahm. Da die Holding wiederholt gegen Arbeitsverträge verstoßen hat, sieht sich der Fast-Food-Riese nun gezwungen, einzuschreiten. Andreas Bork, Vice President & General Manager bei Burger King Central Europe: „Die Kündigung stellt für uns nur den letzten Schritt dar. Leider mussten wir aufgrund der wiederholten Verstöße der Yi-Ko gegen operative und arbeitsrechtliche Standards sowie der daraus resultierenden Rufschädigung feststellen, dass die Yi-Ko kein Teil der Burger-King-Gemeinschaft bleiben kann.“
Wie Bork im Gespräch mit der 'BILD' berichtet, steht aktuell noch aus, wer die betroffenen Filialen übernimmt: „Für konkrete Pläne ist es noch zu früh. Wir werden alles dafür tun, möglichst alle Restaurants und die bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten.