Comedyautor Larry Wilmore und der US-Sender Comedy Central rücken vom ursprünglich angedachten Showtitel ab.
Zur Person: Larry Wilmore
- 1961 geboren
- In Los Angeles aufgewachsen
- Begann seine Karriere als Autor bei «In Living Color», «Sister, Sister» und «Der Prinz von Bel-Air»
- War von 2005 bis 2007 ausführender Produzent bei der US-Version von «The Office»
- Seit 2006 regelmäßig in der «Daily Show» zu sehen
Am 18. Dezember verabschiedet sich in den Vereinigten Staaten die mehrfach prämierte Nachrichtensatire
«The Colbert Report» von den Bildschirmen. Grund dafür ist, dass der medienkritische Kabarettist Stephen Colbert Comedy Central verlässt, um beim quotenstarken Network CBS das «Late Show»-Erbe des gefeierten Moderators David Letterman anzutreten. Einen Nachfolger für Stephen Colbert hat der humorzentrische Sender jedoch rasch gefunden, und zwar in Form des Comedians Larry Wilmore, der sich in «The Daily Show» vor allem darauf spezialisierte, die mediale Darstellung der afro-amerikanischen Bevölkerung auf die Schippe zu nehmen.
Wilmores Fachgebiet sorgte in der US-Presse allerdings für Verwirrung, als der Titel seiner 2015 startenden Show bekannt wurde. Diese war eingangs als
«The Minority Report With Larry Wilmore» angekündigt, so dass viele Zuschauer und Pressevertreter davon ausgingen, das Satireformat blicke vor allem auf die oftmals rassistische Medienrepräsentation von Immigranten und dunkelhäutigen US-Bürgern.
Der Satiriker will in seiner Show aber auf Underdogs jeglicher Herkunft eingehen. Die im Titel angesprochenen Minderheiten seien also alle, die aufgrund ihrer Sexualität, Religion, ihrem Geschlecht „oder aufgrund sonstwas“ in den Medien als Randgruppe abgetan werden. Da Wilmore und Comedy Central nicht weiter umständlich das Konzept erklären wollen, positionieren sie das Format nun vom Titel her als Ableger der «Daily Show»: Wilmores Sendung heißt ab sofort
«The Nightly Show».