Am sonst recht erfolgreichen Nachmittag von RTL II startete das filmpool-Format ernüchternd. Immerhin stiegen die Quoten im Laufe der Woche ganz leicht an.
Weitere filmpool-Produktionen (Auswahl)
- «Berlin - Tag & Nacht» (RTL II)
- «Köln 50667» (RTL II)
- «Privatdetektive im Einsatz» (RTL II)
- «Auf Streife» (Sat.1)
- «Anwälte im Einsatz» (Sat.1)
- «Schmiede 21» (RTL II)
- «Berlin Models» (RTL)
RTL II probiert in diesen Tagen mal wieder etwas Neues am Nachmittag aus. In
«Let’s Talk about...» kommentieren Promis wie die aus «Köln 50667» bekannte Pia Tillmann, Ex-«BTN»-Girl Saskia Beecks, das Castingshow-Traumpaar Sarah Engels und Pietro Lombardi sowie Model Sarah Knappik fiktive Geschichten. Fans von Scripted Realitys dürfte diese Machart von Nachmittagsformat bekannt sein, schließlich setzten Genrevertreter wie «Verklag‘ mich doch», «Hilf mir doch» oder Special-Folgen von «Familien im Brennpunkt» auf eben dieses Element. Die ersten fünf Folgen, die RTL II in der abgelaufenen Woche um jeweils 17 Uhr zeigte, konnten allerdings noch keine großen Erfolge erzielen.
So startete das Format am Montag mit 0,28 Millionen Zuschauern und 1,9 Prozent bei allen in seinen dreiwöchigen Testlauf. Etwas besser lief es in der Zielgruppe, in der man trotz 0,20 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 4,4 Prozent deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb. Blickt man auf das Umfeld, fällt auf, dass für das Format eigentlich mehr hätte möglich sein müssen: Eine Folge von «Der Trödeltrupp» war vorab auf immerhin 5,4 Prozent gelangt, das nachfolgende «Köln 50667» erreichte knapp acht Prozent. Mit den erzielten 4,4 Prozent tanzte Folge eins von «Let’s talk about…» deutlich aus der Reihe.
Am Dienstag ging es zwar leicht auf 4,8 Prozent bergauf, doch reichte dieser Wert noch längst nicht für ein zufriedenstellendes Ergebnis. Hinzu kommt, dass sich die Quotensteigerung nicht aus Zuschauerzuwächsen, sondern lediglich aus einer geringeren Gesamtfrequentierung ergab. Die Reichweite der Umworbenen sank sogar leicht auf 0,19 Millionen. Stabil schwach verharrte das Format beim Gesamtpublikum, bei dem die Marke von zwei Prozent abermals verfehlt wurde. Quasi unverändert lief auch der Mittwoch, wobei der leichte Aufwärtstrend in der Zielgruppe fortgesetzt wurde. Ein Plus von 0,1 Prozentpunkten erbrachte dem Münchener Sender zur Wochenmitte 4,9 Prozent – was aber weiterhin einen viel zu schwachen Wert darstellte.
Am Donnerstag ging die Reichweite zwar leicht auf 0,28 Millionen Zuschauer zurück, im Gegenzug stieg der Marktanteil auf 5,3 Prozent an. Damit hatte man sich innerhalb von vier Tagen in der Zielgruppe um immerhin einen Prozentpunkt gesteigert. Unverändert blieb die Quote beim Publikum ab drei Jahren, wo zum vierten Mal in Folge 1,9 Prozent generiert wurden – damit wurde der Senderschnitt ein weiteres Mal mehr als halbiert.
Der Freitag entpuppte sich dank eines Zielgruppen-Marktanteils von 5,5 Prozent bei 0,24 Millionen 14- bis 49-Jährigen als bis dato erfolgreichster Tag des Formats. 0,36 Millionen Zuschauer ab drei Jahren reichten beim Gesamtpublikum ebenfalls für einen neuen Rekord; 2,5 Prozent Marktanteil wurden zum Abschluss der ersten Sendewoche ausgewiesen.
Summa summarum bleibt festzuhalten, dass «Let’s talk about...» trotzdem deutlich zu schlecht läuft. Zwar konnte in den vergangenen Tagen ein leichter Aufwärtstrend verzeichnet werden, da zugleich aber nie die Reichweite auffällig in die Höhe schnellte, ist kaum von einem langfristigen Erfolg der Sendung auszugehen. «Let's talk about...» scheint über ein paar Stammzuschauer zu verfügen, die gemessen an den Erwartungen von RTL II in zu geringem Maße vorhanden sind. Geplant ist das Format noch für die nächsten beiden Wochen. Danach, also ab dem 22. Dezember, wird RTL II das 17-Uhr-Problem mit den «Geissens» zu lösen versuchen. Ob die Millionärsfamilie, die damit ihren dritten Sendeplatz bei RTL II bekommt, das Allheilmittel sein wird, darf zumindest bezweifelt werden.