Zum Nikolaustag beschenkten die deutschen Sender ihr Publikum überwiegend mit Shows. Wie diese abschnitten und wie die serielle und cineastische Alternativware aus den USA ankam, lesen Sie hier.
Der Samstagabend stand ganz klar im Zeichen großer Show-Formate. In der werberelevanten Zielgruppe war dabei vor allem der Zweikampf zwischen
«Das Supertalent» und dem ProSieben-Neustart
«Mein bester Feind» von Interesse, der letztlich recht deutlich an RTL ging. Eine neue Folge der Casting-Show wollten 1,78 Millionen Menschen sehen, was gewohnt starken 17,9 Prozent Marktanteil entsprach. ProSieben konnte mit der Performance von Joko und Klaas hingegen ganz und gar nicht zufrieden sein, die bestenfalls durchschnittliche 10,7 Prozent bei 1,01 Millionen generierten. Beim Gesamtpublikum fiel die Dominanz von Dieter Bohlen und Co. noch eine Spur klarer aus, mit 3,68 Millionen und 12,8 Prozent lag man im grünen Bereich, während der Mitbewerber mäßige 5,4 Prozent bei 1,40 Millionen verzeichnete.
Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ließen sich von der privaten Konkurrenz nicht davon abbringen, ebenfalls Shows auf Sendung zu schicken. Im Ersten Deutschen Fernsehen ging eine neue Folge von
«Frag doch mal die Maus» an den Start, die 3,82 Millionen Zuschauer und somit einen starken Marktanteil von 13,2 Prozent erreichte. Die ZDF-Spendengala
«Ein Herz für Kinder» lief angesichts von 3,86 Millionen und 13,6 Prozent allerdings noch einen Tick stärker. In der jüngeren Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen entschieden sich hingegen 1,11 Millionen für die ARD und nur 0,40 Millionen für das ZDF. Während ersterer Sender herausragende 11,1 Prozent verzeichnete, musste sich letzterer mit miesen 4,1 Prozent zufrieden geben.
Dass es auch ein Publikum fernab der großen Show-Bühne gab, offenbarte der Erfolg von
«Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs». Durchschnittlich 2,45 Millionen Menschen sahen den inzwischen bereits elf Jahre alten Film mit Elijah Wood und Viggo Mortensen, was beim Gesamtpublikum guten 9,6 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Bei den Jüngeren wurde die gut vierstündige Ausstrahlung von 1,50 Millionen verfolgt, mit 16,0 Prozent lag der Fantasy-Streifen also meilenweit oberhalb der Sendernorm. Die VOX-Alternative
«Penelope» konnte von einem solchen Zuspruch nur träumen und musste sich mit miesen 5,5 Prozent zufrieden geben. Insgesamt sahen 1,04 Millionen die acht Jahre alte Produktion, enttäuschende 3,6 Prozent gingen damit einher.
Das Serien-Repertoire zur Primetime beschränkte sich auf Erstausstrahlungen von
«Warehouse 13» auf RTL II sowie Wiederholungen von
«Navy CIS» auf kabel eins. Immerhin 0,96 und 1,22 Millionen wollten die Konserven der Crime-Serie sehen, was 3,4 und 4,1 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Die konkurrierende Mystery-Serie musste hingegen mit schwachen 2,7 und 2,8 Prozent bei 0,78 sowie 0,82 Millionen Serienfans Vorlieb nehmen. In der werberelevanten Zielgruppe machte «Navy CIS» mit nur 4,4 Prozent bei 0,41 Millionen zunächst Probleme, verbesserte sich im Anschluss aber auf gute 6,0 Prozent bei 0,62 Millionen. «Warehouse 13» stagnierte hingegen mit 5,4 und 5,2 Prozent bei maximal 0,53 Millionen jungen Fernsehenden. Eine alte Folge von letztgenanntem Format fiel dann ab 22:00 Uhr auf desaströse 2,2 Prozent aller und 3,8 Prozent der umworbenen Konsumenten bei einer Reichweite von 0,61 Millionen.