72. Golden Globe Awards: Die Nominierungen

Im nächsten Jahr treten unter anderem «House of Cards», «The Affair» und «Game of Thrones» gegeneinander an.

Die Hollywood Foreign Press Association, die Auslandspresse Hollywoods, hat am Donnerstag, den 11. Dezember 2014, die Nominierungen für die Golden Globes Anfang Januar 2015 bekannt gegeben. Diese wird im amerikanischen Fernsehen von NBC übertragen, in Deutschland sendet der Premiumsender TNT Serie das Highlight.

In der Königsdisziplin "Beste Drama-Serie" ist nur noch eine Network-Serie vertreten. Neben «The Good Wife» wurden auch «Downton Abbey», «Game of Thrones» und «House of Cards» nominiert, neu ist die Einreichung von «The Affair» (Bild). Das Drama ist mit Dominic West, Maura Tierney und Joshua Jackson hochkarätig besetzt.

Bei den besten Komödien und Musicals taucht die CW-Serie «Jane the Virgin» auf. Der Neustart generierte zwar nicht die besten Reichweiten, ist aber gut geschrieben. Die Nominierung beweist auch, dass der Wandel des Images von The CW letztlich ein guter Schachzug war. Außerdem dürfen die Amazon-Serie «Transparent» und die Netflix-Comedy «Orange is the New Black» auf einen Preis hoffen. Hinzu kommen die HBO-Serien «Girls» und «Silicon Valles», die ebenfalls für einen Golden Globe vorgeschlagen wurden.

Neben den Spielfilmen «The Normal Heart» sowie «Olive Kitteridge» (beide von HBO) werden auch die Miniserien immer hochkarätiger: Die Mischkategorie beinhaltet noch das FX-Drama «Fargo», «The Missing» (Starz) und die sehr beliebte HBO-Serie «True Detective».

Im Kinobereich ist «Boyhood» nominiert. Der Spielfilm wurde in einem Zeitraum von zwölf Jahren gedreht und ist eine fiktive filmische Langzeitstudie. In «Die Entdeckung der Unendlichkeit», das ebenfalls als bestes Kinodrama nominiert wurde, wird die Lebensgeschichte von Stephen Hawking erzählt. Ähnlich ist auch «The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben», das ebenfalls eine prominente Lebensgeschichte bespricht. Benedict Cumberbatch und Keira Knightley standen für das Portrait um Mathematiker Alan Turing vor der Kamera.

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Die Nutzung der Streaming-Angebote verändert die gesamte Fernsehlandschaft. Nicht nur die die klassischen TV-Angebote verlieren Zuschauer, es ändert sich auch das Bild bei den Fernsehgalen. Früher, noch vor vier, fünf Jahren, duellierten sich die Networks mit den Kabelsendern und dem Pay-TV-Sender HBO. Inzwischen hat sich das Blatt deutlich gewendet, denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren sind die Network- und Kabel-Formate aus den Nominierungslisten nur noch Ausnahmen. Die Streaming-Anbieter Netflix und Amazon rücken immer weiter auf und teilen sich mit Showtime, FX und vereinzelt noch dem strauchelenden Pay-TV-Riesen HBO den TV-Awards-Markt auf. Sollte Netflix seine Ankündigung umsetzen und noch mehr eigenproduzierte und gut erzählten Nischenserien auf den Markt werfen, dürfte sich das Blatt noch weiter wenden.
Kommentar von Fabian Riedner
Beste TV-Serie - Drama
- «The Affair» (Showtime)
- «Downton Abbey» (PBS)
- «Game of Thrones» (HBO)
- «The Good Wife» (CBS)
- «House of Cards» (Netflix)

Beste Schauspielerin - Drama
- Claire Danes für «Homeland» (Showtime)
- Robin Wright für «House of Cards» (Netflix)
- Ruth Wilson für «The Affair» (Showtime)
- Viola Davis für «How to Get Away with Murder» (ABC)
- Julianna Margulies für «The Good Wife» (CBS)

Bester Schauspieler - Drama
- Clive Owen für «The Knick» (Cinemax)
- Liev Schreiber für «Ray Donovan» (Showtime)
- Kevin Spacey für «House of Cards» (Netflix)
- James Spader für «The Blacklist» (NBC)
- Dominic West für «The Affair» (Showtime)

Beste TV-Serie - Musical oder Comedy
- «Girls» (HBO)
- «Jane the Virgin» (The CW)
- «Orange is the New Black» (Netflix)
- «Silicon Valley» (HBO)
- «Transparent» (Amazon)

Beste Schauspielerin – Musical oder Comedy
- Lena Dunham für «Girls» (HBO)
- Edie Falco für «Nurse Jackie» (Showtime)
- Julia Louis-Dreyfus für «Veep» (Showtime)
- Gina Rodriguez für «Jane the Virgin» (CW)
- Taylor Schilling für «Orange is the New Black» (Netflix)

Bester Schauspieler – Musical oder Comedy
- Louie C.K. für «Louie» (FX)
- Don Cheadle für «House of Lies» (Showtime)
- Ricky Gervais für «Derek» (Netflix)
- William H. Macy für «Shameless» (Showtime)
- Jeffrey Tambor für «Transparent» (Amazon)

Beste Miniserie oder Fernsehfilm
- «Fargo» (FX)
- «The Missing» (Starz)
- «The Normal Heart» (HBO)
- «Olive Kitteridge» (HBO)
- «True Detective» (HBO)

Beste Schauspielerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm
- Maggie Gyllenhaal für «The Honorable Woman» (Sundance)
- Jessica Lange für «American Horror Story: Freak Show» (FX)
- Frances McDormand für «Olive Kitteridge» (HBO)
- Frances O'Connor für «The Missing» (Starz)
- Allison Tolman für «Fargo» (FX)

Bester Schauspieler in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm
- Martin Freeman für «Fargo» (FX)
- Woody Harrelson für «True Detective» (HBO)
- Matthew McConaughey für «True Detective» (HBO)
- Mark Ruffalo für «The Normal Heart» (HBO)
- Billy Bob Thornton für «Fargo» (FX)

Beste Nebendarstellerin in einer Serie, Miniserie oder einem Fernsehfilm
- Uzo Aduba für «Orange is the New Black» (Netflix)
- Kathy Bates für «American Horror Story: Freak Show» (FX)
- Joanne Froggatt für «Downton Abbey» (PBS)
- Allison Jannes für «Mom» (CBS)
- Michelle Monaghan für «True Detective» (HBO)

Bester Schauspieler in einer Serie, Miniserie oder einem Fernsehfilm
- Matt Bomer für «The Normal Heart» (HBO)
- Alan Cumming für «The Good Wife» (CBS)
- Colin Hanks für «Fargo» (FX)
- Bill Murray für «Olive Kitteridge» (HBO)
- Jon Voight für «Ray Donovan» (Showtime)

Bestes Drama
- «Boyhood»
- «Foxcatcher»
- «The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben»
- «Selma»
- «Die Entdeckung der Unendlichkeit»

Bester Schauspielerin in einem Drama
- Jennifer Aniston für «Cake»
- Felicity Jones für «Die Entdeckung der Unendlichkeit»
- Julianne Moore für «Still Alice»
- Rosamund Pinke für «Gone Girl - Das perfekte Opfer»
- Reese Witherspoon für «Der große Trip - Wild»

Bester Schauspieler in einem Drama
- Steve Carell für «Foxcatcher»
- Benedict Cumerbatch für «The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben»
- Jake Gyllenhaal für «Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis»
- David Oyelowo für «Selma»
- Eddie Redmayne für «Die Entdeckung der Unendlichkeit»

Beste Komödie oder Musical
- «Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)»
- «Grand Budapest Hotel»
- «Into the Woods»
- «Pride»
- «St. Vincent»

Beste Schauspielerin in einer Komödie oder einem Musical
- Amy Adams für «Big Eyes»
- Emily Blunt für «Into the Woods»
- Helen Mirren für «Madame Mallory und der Duft von Curry»
- Julianne Moore für «Maps to the Stars»
- Quvenzhané Wallis für «Annie»

Bester Schauspieler in einer Komödie oder einem Musical
- Ralph Fiennes für «Grand Budapest Hotel»
- Michael Keaton für «Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)»
- Bill Murray für «St. Vincent»
- Joaquin Phoenix für «Inherent Vice»
- Christoph Waltz für «Big Eyes»

Bester Animationsfilm
- «Baymax - Riesiges Robowabohu»
- «Manolo und das Buch des Lebens»
- «Die Boxtrolls»
- «Drachenzähmen leicht gemacht 2»
- «The LEGO Movie»

Bester fremdsprachiger Spielfilm
- «Höhere Gewalt» (Schweden)
- «Get: The Trial of Vivane Amsalem» (Israel)
- «Ida» (Polen und Dänemark)
- «Leviathan» (Russland)
- «Mandariinid» (Estland)

Beste Nebendarstellerin
- Patricia Arquette für «Boyhood»
- Jessica Chastain für «A Most Violent Year»
- Keira Knightley für «The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben»
- Emma Stone für «Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)»
- Meryl Streep für «Into the Woods»

Bester Nebendarsteller
- Robert Duvall für «Der Richter - Recht oder Ehre»
- Ethan Hawke für «Boyhood»
- Edward Norton für «Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)»
- Mark Ruffalo für «Foxcatcher»
- J. K. Simmons für «Whiplash»

Bester Regisseur
- Wes Anderson für «Grand Budapest Hotel»
- Ava Duvernay für «Selma»
- David Fincher für «Gone Girl - Das perfekte Opfer»
- Alejandro González Iñárritu für «Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)»
- Richard Linklater für «Boyhood»

Bestes Drehbuch
- Wes Anderson für «Grand Budapest Hotel»
- Gillian Flynn für «Gone Girl - Das perfekte Opfer»
- Alejandro González Iñárritu, Alexander Dinelaris und Armando Bo für «Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)»
- Richard Linklater für «Boyhood»
- Graham Moore für «The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben»

Bester Score
- Alexandre Desplat für «The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben»
- Jóhann Jóhannsson für «Die Entdeckung der Unendlichkeit»
- Trent Reznor und Atticus Ross für «Gone Girl - Das perfekte Opfer»
- Antonio Sanchez für «Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)»
- Hans Zimmer für «Interstellar»

Bester Song
- Lana Del Rey mit "Big Eyes" für «Big Eyes»
- John Legend und Common mit "Glory" für «Selma»
- Patti Smith und Lenny Kaye mit "Mercy Is" für «Noah»
- Greg Kurstin, Sia Furler und Will Gluck mit "Opportunity" für «Annie»
- Lorde mit "Yellow Flicker Beat" für «Die Tribute von Panem - Mockingjay: Teil 1»
11.12.2014 16:05 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/75057