Soap-Check: «GZSZ» im Sinkflug?

Die massiven Castumbauten scheinen wirklich nötig zu sein. Von den eigenen Zielen ist die Mutter der deutschen Dailys ein Stück entfernt. Besserung brachte die vergangene Woche bei «Berlin Models».

Freud und Leid liegen manchmal nah beinander. Im RTL-Tagesprogramm werden beide Gefühlsregungen nur durch drei Stunden Programm getrennt. Während sich bei der jungen Daily «Berlin Models» in der zurückliegenden Woche ein vorsichtiger Aufschwung auf niedrigem Niveau einstellte, läuft «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» zwar überdurchschnittlich, aber eben doch ein Stück weit den eigenen Ansprüchen hinterher. Sowohl in der Vorwoche als auch in der ersten Dezemberwoche erreichte die Produktion von UFA Serial Drama bei den Jungen einen Quotendurchschnitt von 16,1 Prozent. Verglichen mit den ersten beiden Dezemberwochen ist dies ein sattes Minus von 4,7 Prozentpunkten.

Den eigenen Ansprüchen auf etwa 20 Prozent in der Zielgruppe zu kommen, hinkt man also gewaltig hinterher – vielleicht auch, weil dieses Ziel arg hoch gesteckt ist. Immerhin: Dass die Soap durchaus Leistungsfähig ist, zeigte sie in der letzten Novemberwoche, als im Schnitt 17,8 Prozent der Umworbenen zusahen. Im Dezember war die Reichweite beim Publikum ab drei Jahren bis dato recht stabil; sie lag bei etwa 2,9 Millionen. Auch hier der Vergleich: Im Vorjahreszeitraum hatte die Daily noch fast 3,5 Millionen Fans.

Einen vorsichtigen Grund zum Jubeln hat RTL in Sachen «Berlin Models»: Die 17.00-Uhr-Serie kam in der zurückliegenden gleich drei Mal auf mehr als zehn Prozent Marktanteil und verbesserte ihren Wochenschnitt in der Zielgruppe somit auf 9,2 Prozent. In der ersten Dezemberwoche waren es noch 7,8 Prozent. Als schwächster Tag der Woche erwies sich einmal mehr der Freitag, wo mit gerade einmal 6,9 Prozent die zweitschwächste Quote aller Zeiten ermittelt wurde. Immerhin aber zeigt der Trend – wenn auch vorsichtig – wieder nach oben.

Das beflügelt auch «Unter Uns»: Nachdem die 17.30-Uhr-Serie seit dem Start von «Berlin Models» unter die Marke von elf Prozent gestürzt ist, stiegen auch hier die Quoten wieder an. Mit einem Wochenschnitt von 12,3 Prozent sah das Bild etwas freundlicher aus – aber nur, wenn man außer Acht lässt, dass die Serie ein Jahr zuvor bei rund 14 Prozent lag. Hoffnung machten vor allem der Montag und der Dienstag vergangener Woche, als 13,2 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen gemessen wurden.

Und was sonst noch war:
Die Laune am Feiern ist den Stars von «GZSZ» nicht vergangen. Sie hatten in der zurückliegenden Woche ihre Weihnachtsfeier – und zumindest Darstellerin Linda Marlen Runge ließ die Fans via Facebook daran teilhaben. „Es war wundervoll! Küsschen an euch alle“, schrieb die 28-Jährige. Ihre Kollegin Nadine Menz hatte für ihre Follower sogar noch einen Schnappschuss parat.

Rätselraten herrscht derweil weiter in Sachen Neuausrichtung der 19.05-Uhr-Soap «Alles was zählt». Im Januar werden sich die Geschichten rund um den Tanzsport dem Ende zuneigen. Ab Spätwinter soll es dann neben zahlreichen neuen Figuren auch eine neue Sportart geben, die im Fokus des Geschehen stehen wird. Bisher waren in dem Format Eislaufen, Eishockey, Boxen, Fußball und eben Tanzen zu sehen. In der Verlosung wären nun also Basketball, Tennis, Leichtathletik, Handball oder abgefahrene Sachen wie Reitsport oder Gymnastik. RTL will das Geheimnis in Kürze lüften.

Und so geht es weiter:
«Gute Zeiten, schlechte Zeiten» erzählt in dieser Woche, wie Jo Gerner seinen Trennungsfrust im Alkohol ertränkt. So trifft er auf Katrin, die nicht nachvollziehen kann, dass er sich so gehen lässt. Erst als Katrin mitbekommt, dass Gerner nicht nur Dominik, sondern auch Sophie verloren hat, sieht Katrin sich in der Pflicht, nach ihm zu sehen. Doch das bringt wenig. Einige Szenen später muss Katrin den ohnmächtigen Gerner finden und alarmiert direkt den Notarzt. Doch kaum wird Gerner ins Krankenhaus abtransportiert, meldet sich Johanna und Katrin tut alles, um Gerners Zusammenbruch zu verbergen. Als dann auch noch ausgerechnet Maren Hilfe in der Redaktion braucht, springt Katrin auch hier ein. Zac kann es unterdessen nicht fassen, als Lee Harper ihm spontan ein Praktikum in Silicon Valley anbietet. Er muss aber erkennen, dass seine Freunde und vor allem Vince, nicht daran glauben, dass er das Praktikum wirklich durchhält.

In der ARD-Serie «Verbotene Liebe» führt das Schreiben vom Scheidungsgericht Kim die Trennung von Emilio schmerzhaft vor Augen. Ein letzter Versuch, Emilio von ihren Gefühlen zu überzeugen, scheitert. Immerhin verträgt Kim sich wieder mit Lara. Als Kim ihr aber gesteht, dass sie Emilio noch immer liebt, bekommt Lara Gewissensbisse. Sie beschließt, Kim reinen Wein über ihre Gefühle für Emilio einzuschenken. Doch während Kim Emilio belauscht, der eine Romantik-Offensive plant, und Lara Kim in die WG einlädt, um ihr die Wahrheit zu sagen, ist Kim überzeugt, dass alles mit einem von Emilio geplanten Rendezvous mit ihr zu tun hat. Alexa will derweil ihre Rache an Ansgar vorantreiben. Tanjas Neuigkeit vom genauen Übergabetermin der Diamanten kommt ihr da sehr gelegen. Alexa soll als Ablenkungsmanöver für die Diamantenlieferung einen Selbstmordversuch vortäuschen. Der aufmerksame Justus spielt Ansgar aber dummerweise Alexas Abschiedsbrief zu. Ansgar ist alarmiert.

Und bei «Rote Rosen» tritt Theo tatsächlich seinen Sozialdienst im Klinikum an. So versucht Torben eine Annäherung an seinen Sohn - die aber gleich wieder einen Rückschlag erlebt, als Theo verdächtigt wird, Hannes in seiner Plattensammlung bestohlen zu haben. Aber Theo kann nicht fassen, dass Torben ihm unterstellt, der Dieb zu sein
16.12.2014 07:51 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/75123