April:
Im April war die Champions League-Saison des FC Bayern beendet. Nach dem bitteren 0:4 in der heimischen Allianz Arena verpassten die Münchner gegen Real Madrid das Finale und verteidigten ihren Titel nicht. 12,06 Millionen Menschen, die einem Marktanteil von 38,01 Prozent entsprachen, sahen die Blamage nach den Doppelpacks von Sergio Ramos und Christiano Ronaldo. König Fußball sorgte also für gute Quoten. Auch das Hinspiel im Bernabéu in Madrid generierte starken Zuspruch. 11,66 Millionen schalteten den Fernseher ein, was 38,2 Prozent Marktanteil entsprach. Real Madrid setzte sich einige Wochen später im Finale gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid durch. In einem spannenden Spiel, das in die Verlängerung ging, gewannen die Königlichen am Ende mit 4:1. Das Ergebnis spiegelte allerdings den Spielverlauf nicht wider.
VOX versuchte im April mit
«Sing meinen Song – Das Tauschkonzert» eine Musik-Show mit einem komplett neuen Konzept zu etablieren. In jeder Folge singen die Stars einen Song eines anderen teilnehmenden Interpreten. Teilnehmer der ersten Staffel waren Sasha, Sandra Nasic (Guano Apes), Andreas Gabalier, Roger Cicero, Sarah Connor, Gregor Meyle und Xavier Naidoo. Im Finale mussten dann jeweils zwei Stars ein Duett singen. Am 18. Juni wurde von VOX eine zweite Staffel in Auftrag gegeben, die 2015 laufen wird. Host wird wieder Xavier Naidoo sein, auf welche sechs Stars er treffen wird, ist noch nicht bekannt.
Sat.1 sicherte sich im April die Rechte an der Show
«Utopia». Im Jahr 2015 wird sie somit auch im deutschen Fernsehen zu sehen sein. Im September dieses Jahres ging das Format bereits in Amerika an den Start, floppte dort allerdings. Ob sich deshalb bei Sat.1 etwas ändern wird, ist nicht bekannt.
Am 28. des Monats ging die neue, bereits fünfte, Staffel von
«Der letzte Bulle» auf Sendung. Die Grundidee des Formats ist ein Polizist, der nach 20 Jahren aus dem Koma erwacht und feststellen muss, dass die Welt nicht stillstand und sich so einiges geändert hat. Bisher sind 60 Folgen in fünf Staffeln erschienen. Nach starkem Staffelbeginn mit 4,33 Millionen Zuschauern und 13,7 Prozent Marktanteil bei den Menschen ab drei Jahren und 15,4 Prozent in der Zielgruppe, von der 1,90 Millionen Zuschauer das TV-Gerät einschalteten, ließ die Staffel allerdings stark nach und fiel teilweise sogar unter die Fünf-Prozent-Marktanteilsmarke. Nach Staffel 5 ist Schluss, Sat.1 hat für das kommende Jahr noch keine einzige deutsche Serie im Line-Up.
Am 5. April war die Serie
«The Guilty» auf VOX zu sehen. Die dreiteilige Miniserie rund um Ermittlerin Maggie Brand, wurde am Stück präsentiert. Die Quoten ließen allerdings stark zu wünschen übrig. Durchschnittlich etwas über drei Prozent aus der Zielgruppe sahen die Suche nach dem kleinen Jungen Callum Reid und das, obwohl der Dreierpack zur Primetime startete.
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Mai:
Am 21. Mai startete auf ProSieben die neue Serie
«The Crazy Ones» um 21.15 Uhr. In der Serie geht es um den Alltag in einer Werbeagentur und die skurrilen Arten, neue Ideen zu finden, um die Zuschauer zu ködern. Nach einem mäßigen Start mit einer Zuschauerzahl von insgesamt 1.26 Millionen und einem Marktanteil von 11,1 Prozent bei den 14 bis 49-Jährigen, ging es für die Comedy-Serie rund um den Werbemanager Simon Roberts (Robin Williams) und seine Tochter Sydney (Sarah Michelle Gellar) in den kommenden Wochen noch weiter abwärts. Ursprünglich sollte die Staffel nach der WM fortgesetzt werden, doch die am 11. Juni ausgestrahlte fünfte Folge hatte nur noch eine Gesamtzuschauerzahl von 0,95 Millionen und der Marktanteil bei den Jungen rutschte auf 8,0 Prozent ab, so dass ProSieben sich dazu entschloss, die Serie vorzeitig einzustellen. Stattdessen übernahm der Tochtersender sixx ab dem 11. August die Serie und startete wieder mit der ersten Folge.
Auch VOX hatte im Mai eine neue US-Serie auf dem Plan.
«Bates Motel» startete am 5 Mai um 22.00 Uhr mit Doppelfolgen. Die Serie erzählt die Vorgeschichte zu Robert Blochs Roman «Psycho». Der Protagonist Norman Bates - bekannt als Serienmörder in der «Psycho» Verfilmung von Alfred Hitchcock. Nun erfährt der Zuschauer, wie Bates zu einem Monster wurde. Doch auch die Quoten dieser neuen Serienerrungenschaft waren nicht wirklich zufriedenstellend. Die erste Folge hatte 0,81 Millionen Zuschauer insgesamt und bei den Jungen einen Marktanteil von 5,1 Prozent. Im Verlauf der Serie änderten sich die Quoten auch nicht wesentlich, das Staffelfinale am 02. Juni hatte 0.59 Millionen Zuschauer. Die zweite Staffel «Bates Motel» wird bei VOX nicht vor dem Frühjahr 2015 laufen, die deutsche Erstausstrahlung lief bereits ab dem 03. September bei Universal Channel.
Eines der großen Highlights im Mai war das
DFB-Pokalfinale im Ersten. Am 17. Mai traten ab 20.00 Uhr Bayern München und Borussia Dortmund gegeneinander an. Doch die reguläre Spielzeit endete mit einem 0:0, also ging es in die Verlängerung. Schließlich schaffte es Arjen Robben in der ersten Hälfte der Verlängerung, das erste Tor für den FC Bayern zu erzielen, Thomas Müller machte das Glück – und den Pokalsieg – in der zweiten Hälfte mit einem 2:0 gegen Dortmund perfekt. Insgesamt sahen 14,27 Millionen Menschen das Pokalfinale, bei den Jungen waren es immerhin noch 4,49 Millionen und ein hervorragender Marktanteil von 47,7 Prozent.
Auch sonst hatte der Mai noch Einiges zu bieten. Die
Europawahl und die zahlreichen Beiträge dazu fanden allerdings wenig Anklang bei den Zuschauern. Am populärsten war dabei noch die RTL News Übertragung zur Wahl, die direkt im Anschluss an die Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr stattfand. Hier waren es immerhin noch insgesamt 1,56 Millionen Zuschauer und auch der Marktanteil der
Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren lag bei 12,0 Prozent. Ein weiteres neues US-Serien Highlight war der Neustart von
«Witches of East End» auf sixx. Die Serie rund um die unsterbliche Hexe Joanna Beauchamp und ihre zwei Töchter holte am 01. Mai mit der ersten Folge bereits einen Marktanteil bei den Jungen von 1,9 Prozent und einer Gesamtzuschauerzahl von 350.000 Zusehenden gute Werte für den Tochtersender von ProSieben. Gegen Ende der Staffel am 16. Juni steigerte sich «Witches of East End» sogar noch auf einen Marktanteil von 2,7 Prozent in der Zielgruppe. Am 7. Mai startete auf Super RTL außerdem die US-Serie
«Pretty Little Liars», doch die Werte der Serie waren wesentlich schwächer als erhofft, denn in den USA erfreut sich das Format großer Beliebtheit, hierzulande scheint die Serie aber kein Teenie-Hit zu sein.
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Juni:
Das Warten hatte im Juni ein Ende, die
Fußball WM 2014 begann. Das Auftaktspiel fand am Donnerstag, den 12. Juni, statt. Brasilien spielte ab 22.00 Uhr unserer Zeit gegen Kroatien. Das Spiel holte, wie nicht anders erwartet, überragende Quoten. Mit 15,87 Millionen Zuschauern insgesamt und einem Marktanteil von 64,6 Prozent bei den Jungen, brillierten die Quoten trotz der vorgerückten Stunde. Das erste Deutschlandspiel fand am 16. Juni um 18.00 Uhr statt und wurde im Ersten übertragen. Die Quoten explodierten förmlich. Insgesamt 26,36 Millionen Zuschauer folgten dem Auftaktspiel der deutschen Elf, bei den jungen Zuschauern waren es 11,0 Millionen, das machte das einen Marktanteil von 81,1 Prozent insgesamt und 86,4 Prozent bei den Jungen. Der erste Gegner war Portugal, doch Jogi Löws Jungs meisterten das Spiel souverän. Mit einem 4:0 schlugen sie die Portugiesen. Bereits in der 13. Minute versenkte Müller einen Foulelfmeter, zwei weitere Tore folgten in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit schoss Thomas Müller sein drittes – und das insgesamt vierte Tor des Spiels und ließ Portugal somit keine Chance. Im zweiten Spiel der Deutschen gegen Ghana lief für die Nationalmannschaft aber nicht mehr so gut.
Ab 21.00 Uhr kämpfte die deutsche Elf um den Sieg. Doch dieses Spiel entschieden die Deutschen nicht für sich, Thomas Müller holte mit seinem Rekordtor in der zweiten Halbzeit nur das 2:2. Das dritte Spiel gewann die deutsche Elf am 26. Juni knapp mit 1:0 gegen die USA. Das Achtelfinale am 30. Juni um 22.00 Uhr, in dem Deutschland auf Algerien traf, hatte wieder einige Zuschauer mehr - 28,21 Millionen Menschen feuerten die deutsche Nationalmannschaft vor dem Fernseher an. Das Spiel war auch für die Deutschen eine Zitterpartie, in der Nachspielzeit erzielte Algerien den 1:1-Ausgleich. Erst in der Verlängerung gelang es Mesut Özil, mit dem 2:1 den Sieg für Deutschland zu holen.
Doch trotz des schwierigen Monats für die großen Sender, wagte sich VOX an einen neuen Serienstart.
«Women´s Murder Club» startete am 04. Juni um 23.05 Uhr. Die Story dreht sich um vier Frauen, die sich mit Mordfällen und Serienkillern beschäftigen – und damit, Ordnung in ihren Privatleben zu schaffen. Die erste Folge verlief vielversprechend, mit 1,10 Millionen Zuschauern insgesamt, bescherte die US-Serie dem Sender VOX einen erfreulichen Marktanteil von 9,2 Prozent in der Zielgruppe. Doch die Serie hielt die guten Quoten von Staffelauftakt nicht. Gegen die WM hatte die Serie keine Chance, die sechste Folge lief während eines WM Spiels und hatte Tiefstwerte. Nur noch 0,54 Millionen Zuschauer und ein schlechter Marktanteil in der Zielgruppe von 2,7 Prozent waren drin. Das Staffelfinale am 27. August holte zwar bessere Werte, aber Begeisterungsstürme lösten die Zahlen nicht aus. Um eine vorzeitige Absetzung braucht sich die Serie trotzdem nicht zu sorgen, denn die Serie wurde nur auf eine Staffel ausgelegt.
Ein weiteres Highlight im Juni sicherte sich sixx. Der Tochtersender von ProSieben strahlte die britische Eventserie
«The White Queen» aus, die im Vorjahr bereits der Bezahlsender Sky Atlantic gezeigt hatte. Inhaltlich geht es um den im 15. Jahrhundert stattfindenden Kampf zwischen den rivalisierenden Adelshäusern York und Lancaster, die um den englischen Thron konkurrieren. Dabei wird der Fokus auf die Geschichten der drei verschiedenen Charaktere Elizabeth Woodville, Margaret Beaufort und Anne Neville gelegt. Das auf zehn Folgen ausgelegte Serienevent wurde an drei Tagen, mit je drei Folgen hintereinander. Am Samstag, den 07. Juni, lief die Serie zur Primetime an und brachte sixx bereits mit dem ersten Teil 0,20 Millionen Zuschauer und einem Marktanteil in der Zielgruppe von 1,8 Prozent gute Werte. Der zweite Teil fiel zwar auf einen Marktanteil bei den Jungen von 1,1 Prozent, doch der dritte Teil mit den letzten drei Folgen fesselte am Montag wieder 0,24 Millionen Zuschauer, was einen Marktanteil von 1,6 Prozent in der Zielgruppe machte. Damit wurde neben den
«Tudors» ein weiterer Teil der englischen Geschichte à la Hollywood gezeigt.