Nach fast 16 Prozent im Vorjahr ging es für «Tilt!» in diesem Jahr bergab – die Sendung blieb aber ein Erfolg. Gernot Hassknecht profitierte besonders beim jungen Publikum vom Vorlauf.
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Für regelmäßige Zuschauer der «heute-show» oder der «Anstalt» mag «Tilt!» zwar nicht viel Neues geboten haben. Doch das muss nicht unbedingt negativ aufgefasst werden. Für ein vergnügliches Stündchen Suhlen im politischen Wahnsinn reichte es allemal. Schließlich seziert Priol die politischen Winkelzüge und Widersinnigkeiten so messerscharf wie sonst nur Welke.
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Julian Miller zu «Tilt!» im vergangenen Jahr
Mit «Ein Fall fürs All» ist es Urban Priol und dem ZDF in den vergangenen Monaten nicht gelungen, ein neues Kabarettformat im Programm zu etablieren. Wegen schlechter Quoten gab der Sender erst vor wenigen Tagen das Ende der Sendung bekannt. Urban Priol an sich ist und bleibt aber ein gefragter Mann, wie sein bissiger Jahresrückblick am Dienstagabend im ZDF bewies. So erreichte
«Urban Priol: Tilt! – Tschüssikowski 2014» ab 22.15 Uhr 3,35 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, womit ein solider Marktanteil von 13,1 Prozent bei allen einherging.
Ähnlich zufriedenstellend lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, wo sich aus 0,68 Millionen Vertretern leicht überdurchschnittliche 6,5 Prozent ergaben. Gegenüber dem Vorjahr, als wahrlich beachtliche 3,41 Millionen Zuschauer und 15,9 Prozent ermittelt wurden, ging es etwas bergab – Grund zu übermäßiger Unzufriedenheit sollte für das ZDF trotz allem aber kaum bestehen. Der gute Vorlauf trieb auch
«Hassknecht live» an, dessen Bühnenprogramm "Das Hassknecht Prinzip - in zwölf Schritten zum Choleriker" ab 23.15 Uhr über die Bühne ging:
2,07 Millionen Zuschauer brachten der 45-minütigen Comedy noch annehmbare 11,9 Prozent bei allen ein. Erfreulich: Bei den Jüngeren lief es für den aus der «heute-show» bekannten Kabarettisten mit 8,1 Prozent sogar deutlich besser als für den vorangegangenen Priol.
«Kessler ist…», das sich ab Mitternacht mit Heino beschäftigte, kam zur Geisterstunde hingegen nicht mehr über miese 0,86 Millionen Zuschauer und schlechte 6,9 Prozent.
Zur Primetime hatten sich unterdessen 4,34 Millionen Zuschauer versammelt, um eine Wiederholung des Krimis
«Tod einer Polizistin» zu sehen. Damit musste man sich lediglich dem übermäßig starken «Medicus» im Ersten geschlagen geben. Während sich bei allen gute 13,2 Prozent ergaben, kamen die Mainzer bei den 14- bis 49-Jährigen auf grundsolide 6,3 Prozent. In der Tagesendabrechnung reichte es für das ZDF zu einem guten Tagesmarktanteil von 12,7 Prozent bei allen – und somit zur Spitzenposition vor dem Ersten, das einen Prozentpunkt weniger verzeichnete.