Von den Auftaktwerten des deutschen «Sommermärchens» war die WM-Doku zwar ein gutes Stück entfernt, doch mit weit über sieben Millionen Zuschauern führte sie Das Erste dennoch zum Erfolg.
In den deutschen Kinos war die WM-Dokumentation
«Die Mannschaft» gemessen an den Erwartungen eher eine Enttäuschung: Nicht einmal eine Million Menschen wollten den emotionalen Weg zum Weltmeister-Titel verfolgen, das 2006 von Sönke Wortmann in Szene gesetzte «Deutschland. Ein Sommermärchen» kam damals noch auf fast vier Millionen. Interessant war daher, wie der von Martin Christ, Jens Gronheid und Ulricht Voigt verantwortete 90-Minüter bei seiner TV-Premiere abschneiden würde. Mit einer durchschnittlichen Reichweite von 7,46 Millionen lief diese mehr als erfolgreich und bescherte dem Ersten Deutschen Fernsehen einen herausragenden Marktanteil von 21,4 Prozent zur besten Sendezeit.
An die grandiosen 10,46 Millionen und 31,0 Prozent, die das wortmann'sche Sommermärchen am Nikolaustag 2006 verzeichnete, kam der Film jedoch bei weitem nicht heran - was allerdings auch mit Sicherheit nicht die Erwartungshaltung der Programmverantwortlichen gewesen sein dürfte. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren sahen am zweiten Tag des neuen Jahres 3,56 Millionen Menschen Das Erste, womit meilenweit überdurchschnittliche 28,7 Prozent verzeichnet wurden. Auch hier war der Streifen zur heimischen WM einst ungleich stärker unterwegs und generierte gigantische 40,7 Prozent bei 5,88 Millionen Fernsehenden.
Im Anschluss daran liefen die Folgen drei und vier der norwegischen Serie
«Mammon», die nach dem mauen Auftakt noch weiter zurückfiel. Mit 2,47 Millionen des Gesamtpublikums gingen nur noch miese 8,9 Prozent Marktanteil einher, am Neujahrsabend wurden ebenfalls um 21:45 Uhr zumindest noch 11,1 Prozent bei 3,04 Millionen gemessen. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen zeigte die von Kritikern gelobte Miniserie rasche Abnutzungserscheinungen, hier wurden noch 5,2 Prozent bei 0,55 Millionen verzeichnet - nach mäßigen 6,1 Prozent bei 0,69 Millionen am Vortag. Mit dem «Tatort» hatte man zuletzt allerdings auch ein Lead-In, das nicht nur mit fast neun Millionen Zuschauern noch besser lief, sondern auch inhaltlich eher zu «Mammon» passte als die WM-Doku.
Gewohnt schlecht fuhr der öffentlich-rechtliche Sender mit seinem «Heiter bis tödlich»-Ableger
«Morden im Norden» um 18:50 Uhr, der nur 1,53 Millionen Menschen unterhielt und sich mit entsprechend miesen 6,0 Prozent aller sowie 3,0 Prozent der jüngeren Konsumenten zufrieden geben musste. Immerhin: Gegenüber dem Totalausfall «Dating Daisy», das zuvor zwei Monate lang den Sendeplatz besetzte, waren diese Werte noch beinahe akzeptabel - die Comedyserie erreichte in ihren 16 Anläufen kein einziges Mal die Millionenmarke und kam bestenfalls auf 4,5 Prozent Gesamt-Marktanteil.