Erfurter «Tatort» schon wieder eingestampft

Das wars schon wieder: Nach zwei Einsätzen wird der Ableger aus der thüringischen Landeshauptstadt beendet. Zwei der drei Schauspieler seien bereits zuvor ausgestiegen.

Quoten der Erfurter Folgen

  • «Kalter Engel» (November 2013): 10,32 Mio. (27,9% / 21,4%)
  • «Der Maulwurf» (Dezember 2014): 8,47 Mio. (23,6% / 18,5%)
Der «Tatort»-Ableger aus Erfurt wollte ein besonders junges Ermittler-Team in die äußerst beliebte Krimi-Reihe integrieren - dieser Plan ist offenkundig nicht aufgegangen. Nach gerade einmal zwei Folgen verabschieden sich Henry Funck, Maik Schaffert und Johanna Grewel schon wieder vom deutschen Publikum. Wie der Mitteldeutsche Runfunk (MDR) am Montag der BILD-Zeitung bestätigte, wird man keine weiteren Folgen aus Erfurt mehr produzieren.

Hintergrund dessen ist, dass sich mit Friedrich Mücke (Funck) und Alina Levshin (Grewel) zwei der drei Darsteller für einen Rückzug aus der Produktion entschieden hätten, erklärt MDR-Sprecherin Susanne Odenthal. Dies bedauere man sehr, respektierte die Entscheidung allerdings: "Damit verabschieden wir uns nicht nur von wunderbaren Schauspielerpersönlichkeiten, sondern in der Folge auch von der Idee des Erfurter Ermittler-Trios."

Allzu schwer dürfte den ARD-Verantwortlichen der Abschied allerdings nicht gefallen sein, da die Kritiken des zweiten Films überwiegend negativ ausgefallen waren. Zu bemüht wirkte die junge Ausrichtung an vielen Stellen. Die Quoten konnten sich alles in allem sehen lassen, rangierten zuletzt allerdings auch eher im unteren Mittelmaß der Krimi-Reihe (siehe Infobox).
07.01.2015 10:13 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/75517