Ab kommenden Montag (12.1.) erstrahlt «Guten Morgen Deutschland» im neuen Glanz (Quotenmeter.de berichtete). RTL-Moderatorin Roberta Bieling gewährt uns vorab Einblicke…
Roberta Bieling, neues Jahr, neues Studio – was ist das Besondere am neuen Set?
Das Besondere an dem neuen Set ist natürlich in erster Linie, dass es kein virtuelles Set mehr ist. Das fällt sofort auf - mit allen Vorteilen, die das hat. Es ist weniger steril, dafür wärmer und wohnlicher. Das vermittelt dem Zuschauer das Gefühl: Och, da möchte ich mich doch eigentlich direkt mit dazu setzten, weil da im Studio Leute wie Du und ich sind. Die informieren und unterhalten mich, schicken alle mit guter Laune in den Tag.
Die Kölner Live-Cam aus dem bisherigen Studio-Hintergrund bleibt auf einem Monitor aber erhalten?
Ja, das war mir persönlich sehr wichtig. Mit der Kamera auf das Rheinufer und den Kölner Dom hat der Zuschauer immer einen Bezug, was gerade draußen passiert. Das wollten wir gerne beibehalten.
Einige Zuschauer glauben immer noch, diese Hintergrundbilder seien aufgezeichnet. Sind diese tatsächlich immer live?
Ja, das ist unsere Live-Cam, die es vorher auch schon gab. Die wird auch als Wetter-Cam benutzt. Da könnte man sich draußen auf einem Rhein-Dampfer mit einem roten Luftballon stellen, dann sehen wir das
(lacht).
Statt aus dem großen RTL-Green-Box-Studio, in dem auch Sendungen wie «Punkt 12», «RTL Aktuell» oder das «Nachtjournal» produziert werden, ziehen Sie um in das Ex-Set von «sonntags.live», das nach kurzer Zeit ja eingestellt wurde…
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„Die Atmosphäre ist einfach wärmer und direkter als in der „grünen Hölle“, wie wir unser bisheriges Studio aus Scherz immer nennen.“
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Roberta Bieling über das neue Studio
Das Set hat uns damals sehr gut gefallen – obwohl es ja leider mit der Sendung nicht weitergegangen ist. Dann haben wir das im letzten Jahr als Dschungel-Set benutzt, und jedes Mal waren alle begeistert von diesem Studio. Die Atmosphäre ist einfach wärmer und direkter als in der „grünen Hölle“, wie wir unser bisheriges Studio aus Scherz immer nennen
(lacht). Das ist einfach sehr steril, was für viele Nachrichten-Situationen, aber nicht unbedingt für unsere ganze Sendung passend ist. «Guten Morgen Deutschland» hat sich in den vergangenen Monaten mit Musikgästen oder Koch-Aktionen als Magazin verändert. Das alles lässt sich in einer realen Deko einfach besser realisieren. So haben wir jetzt zum Beispiel auch eine echte Küche im Set.
Zum neuen Studio gibt es auch ein neues On-Air-Design?
Ja, wir bekommen ein neues Logo, bestehend aus viel Lila. Klar, das setzt sich dann ein bisschen von den anderen «Punkt»-Sendungen ab, was auf den ersten Blick für den einen oder anderen sicherlich verwunderlich ist. Aber ich finde, dass die warmen Farben einfach super zu uns passen. Im Vorfeld wurde darauf geachtet, dass dieses mit der Studio-Deko oder sogar den Kissen auf dem Sofa abgestimmt ist. Da haben die Kollegen tolle Arbeit geleistet! Bei Neuerungen ist man ja meistens eher skeptisch. Aber bei dem neuen Design waren sich diesmal sofort alle in der Redaktion einig.
Sie moderieren neben «Guten Morgen Deutschland» auch weiterhin eine Woche im Monat «Punkt 12». Sind Sie lieber Frühaufsteherin?
Ja, ich glaube wirklich, dass jeder so seine Veranlagung hat - ob Frühaufsteher oder Nachteule. Ich bin dann die Frühaufsteherin!
(lacht) Ich bin froh, dass es bei beiden Sendungen eher früh losgeht. Auch wenn ich mir, wenn nachts um zwei der Wecker klingelt, manchmal wünschen würde, es wäre eine Nachmittagssendung.
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Ab Montag erstrahlt die RTL-Sendung in neuem Design.
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"«Guten Morgen Deutschland» hat sich in den vergangenen Monaten mit Musikgästen oder Koch-Aktionen als Magazin verändert. Das alles lässt sich in einer realen Deko einfach besser realisieren. So haben wir jetzt zum Beispiel auch eine echte Küche im Set." - Moderatorin Roberta Bieling im Quotenmeter-Interview
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Roberta Bieling und Wolfram Kons
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Roberta Bieling und Wolfram Kons
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Roberta Bieling und Wolfram Kons
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Roberta Bieling und Wolfram Kons
Das neue «Guten Morgen Deutschland»
TV-Nachrichtensendungen kämpfen um Aufmerksamkeit und insgesamt auch mit teils sinkenden TV-Zuschauerzahlen. Wie erklären Sie sich das?
Ich glaube, dass Nachrichten im Vergleich zu anderen Fernsehsendungen vom Zuschauerschwund allgemein am wenigsten betroffen sind. Das Interesse an aktuellen Nachrichten wird bei den Leuten nicht weniger. Die Menschen holen sich ihre Informationen mittlerweile aber aus diversen Quellen. Dazu zählen auch Angebote im Internet, die es so vor ein paar Jahren noch gar nicht gab. Die Leute picken sich dann überall etwas Passendes raus, das ist normal. Wenn aktuelle Ereignisse wie dieses schlimme Attentat in Paris geschehen, wirkt sich das gesteigerte Informationsbedürfnis der Menschen direkt auf unsere Quoten aus. Das merken wir sofort.
Inwieweit schauen Sie eigentlich auf Ihre «Frühstücksfernsehen»-Kollegen von Sat.1?
Ehrlich gesagt schauen wir da thematisch gar nicht so hin. Natürlich vergleicht man sich bei den Quoten. Alles andere zu behaupten, wäre gelogen. Die Konkurrenz ist also nicht uninteressant. Aber thematisch verlassen wir uns auf unseren eigenen Riecher. Da machen wir unser eigenes Ding! Wir schauen vor allem, welche Gäste oder Themen den größten Gesprächswert haben.
Welche Rolle spielt denn die Einschaltquote bei Ihrer täglichen Arbeit?
Natürlich würde man lügen, wenn man darauf morgens nicht schaut. Man möchte ja wissen, wie das gestern bei den Zuschauern angekommen ist. Wir richten uns ja auch nach der Quote, wenn wir die nächste Sendung planen. Wenn wir zum Beispiel merken, dass Heino die Leute am Vortag sehr interessiert hat, gucken wir schon, ob wir dazu in der nächsten Sendung vielleicht noch ein bisschen mehr machen können. Klar, jede Fernsehsendung schaut auf die Quoten – nicht nur bei den Privaten!
(lacht)
Wie viel Boulevard braucht eine quotenstarke Magazinsendung heutzutage?
Das hängt total vom Zuschauer ab. Ich glaube, dass unsere Zuschauer es schon sehr schätzen, dass wir eben nicht nur die klassischen Nachrichten und Sport machen, sondern eben auch das, worüber später in der Bahn oder im Büro gesprochen wird. Jeder Zuschauer kann dann mitreden. Mir ist bewusst, dass Leute, die an solchen bunten Themen kein Interesse haben, uns nicht einschalten. Das ist völlig legitim. Aber wir sind mit diesem Themen-Mix immer sehr gut gefahren, weil viele Zuschauer gerade das bei uns schätzen.
Im Medienbereich wird man schnell zum News-Junkie. Wie schalten Sie da ab?
Meine Kinder helfen da schon. Die interessieren sich noch nicht dafür, ob jetzt in Paris geschossen wurde oder so etwas. Dadurch wird man schnell aus diesem Nachrichtengeschäft im Privatleben rausgeholt. Ansonsten sind Freunde und Partnerschaft ganz wichtig. Mit denen lacht man und hat Spaß. So kommt man schnell auf andere Gedanken.
Apropos Gedanken: Was sind Ihre Gedanken nach dem Pariser Terroranschlag, der auch ein Angriff auf unsere Meinungs- und Pressefreiheit ist…
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Menschen, die bei so einer Satire-Zeitschrift arbeiten, finde ich so mutig. Die sind sowieso schon einer viel stärkeren Kritik ausgesetzt.
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Roberta Bieling über die Anschläge in Paris
Ja, das ist ganz schrecklich! Da fehlen einem wirklich die Worte. Ich glaube, dass man als Journalist nochmal ganz anders darüber denkt. Das kann uns allen passieren: Plötzlich fliegt die Tür in der Redaktion auf und bewaffnete Leute stürmen rein. Menschen, die bei so einer Satire-Zeitschrift arbeiten, finde ich so mutig. Die sind sowieso schon einer viel stärkeren Kritik ausgesetzt. Auch zukünftig sollte keiner ein Blatt vor dem Mund nehmen.
Vielen Dank für das Gespräch und einen guten Start im neuen Studio, Roberta Bieling.