Die ARD hat es deutlich gesagt: Die neue Krimiserie am Vorabend läuft nicht unter der Dachmarke «Heiter bis tödlich». Quotentechnisch passt sie dazu.
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Wenn Sie sich die ersten Folgen ansehen, dann wissen Sie, wovon ich spreche. Die Ermittlung des Täters rückt in den Hintergrund, es ist mehr eine komödiantische Familienserie. Es geht um die junge Polizistin Betty Schulz – übrigens von Christina do Rego grandios gespielt – und ihrer Familie, die aus lauter liebenswerten Ganoven besteht. Ich will Ihnen gleich vorneweg aber auch eines sagen. Ich weiß, dass «Unter Gaunern» ein sehr junges Programm ist und es in Sachen Quote im Gesamtmarkt daher nicht leicht haben wird.
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Frank Beckmann, ARD-Vorabendkoordinator
Abstand genommen von der Dachmarke
«Heiter bis tödlich» hat Das Erste inzwischen. So ist die am Dienstag gestartete neue Reihe
«Unter Gaunern» ein eigenständiges Format, das nicht dazu gehört. Den Quoten hat dies letztlich aber nicht geholfen. Angesichts der gemessenen 6,8 Prozent für die Debütfolge ab 18.50 Uhr könnte man zur Erkenntnis kommen, dass gar nicht die Marke, sondern vielleicht die Programmfarbe direkt dafür sorgt, dass die Menschen nicht in Scharen kommen. Wir erinnern: Das Genre Medical hat vergangene Woche in Form von «In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte» für starke zwölf Prozent gesorgt. Mehr als drei Millionen schauten zu.
«Unter Gaunern» blieb derweil bei 1,76 Millionen hängen. Bei den Jungen wurden schwache vier Prozent erreicht. Unter dem Strich ist es also kein guter Start – die ARD ist allerdings bei manchem Vorabendkrimi sogar Schlimmeres gewohnt.
Zuvor drehte
«Verbotene Liebe» eine ihrer Abschiedsrunden auf dem 18-Uhr-Sendeplatz. Am Donnerstag läuft dort die letzte Folge der Daily. Ein Aufschwung zum Ende ist nicht festzustellen. Die Produktion holte 1,40 Millionen Zuschauer insgesamt und damit einhergehend 6,7 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei exakt fünf Prozent.