Handball-Krimi auf Bundesliga-Niveau

Die Reichweiten der Handball-WM erreichten am Mittwoch ihren Höhepunkt. Ohne Deutschland wird es schwer, neue Höchstwerte zu erreichen.

Derzeit wird im Wüstenstaat Katar die 24. Handball-Weltmeisterschaft der Männer ausgetragen. 2015 übernimmt der Pay-TV-Sender Sky Deutschland die Übertragung, nachdem sich die Öffentlich-Rechtlichen und Sport1 mit dem Rechtebesitzer nicht einigen konnten. Die erste Begegnung (Polen - Deutschland) hatte nur 0,12 Millionen Zuschauer, zwei Tage später stieg die Reichweite auf 0,31 Millionen. Am Dienstag verfolgten 0,36 Millionen Sky-Abonnenten die Begegnung zwischen Dänemark und Deutschland.

Um 15.30 Uhr startete Sky Sport HD1 die Vorberichterstattung am Mittwoch zum Viertelfinale Katar - Deutschland, die von 0,11 Millionen Menschen verfolgt wurde. Mit 0,9 Prozent bei allen sowie 1,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen schlug sich die einstündige Preshow recht gut. Das knapp 85-minütige Spiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und dem Team von Katar brachte Sky 0,56 Millionen Fernsehzuschauer und starke 3,6 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,23 Millionen Menschen gemessen, der Marktanteil lag bei erstaunlichen 4,6 Prozent. Mit diesen Werten ist die Übertragung ein voller Erfolg und kommt auf die Reichweiten einer üblichen Bundesliga-Übertragung.

Um 19.00 Uhr standen noch zwei weitere Viertelfinals auf dem Programm: Die Begegnung Dänemark - Spanien wurde auf Sky Sport HD1 ausgestrahlt und erreichte 0,08 Millionen Menschen. Mit 0,3 Prozent bei allen sowie 0,4 Prozent bei den jungen Leuten war die Übertragung kein Hit. Noch schlimmer war das Ergebnis von Slowenien - Frankreich, das auf Sky Sport HD2 gezeigt wurde. Die Reichweiten und Marktanteile waren so niedrig, dass eine Rundung überall null ergibt. Allerdings hat Sky diese und andere Begegnungen neben der Übertragung im TV auch kostenfrei im Internet zur Verfügung gestellt.
29.01.2015 08:59 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/75995