Rekordmonat für Sat.1 Gold, DMAX kratzt an 2-Prozent-Marke

TV Markt II Weniger gut verlief der Januar derweil für den Frauensender sixx: Hier stellt sich die Frage, ob die Wachstumsphase beendet ist.

Entwicklung Sat.1 Gold

  • Oktober 14: 0,9%
  • November 14: 0,8%
  • Dezember 14: 0,9%
  • Januar 15: 1,0%
Quote Zuschauer 14-49 Jahre
Die kleineren Sender hatten am Sonntag wieder einmal viel Grund zu jubeln. Einige von ihnen freuten sich über einen starken Jahresstart. Da gehörte zum Beispiel der von Marc Rasmus geleitete Sat.1-Sprössling Sat.1 Gold dazu. Der Sender, die sich eigentlich an Menschen zwischen 40 und 64 Jahren richtet, holte bei den klassisch Umworbenen (also den 14- bis 49-Jährigen) im ersten Monat 2015 neue Rekordwerte. Erstmals kam Sat.1 Gold hier auf exakt ein Prozent Marktanteil. Somit legte Sat.1 Gold gegenüber dem Monat Dezember nochmals um 0,1 Prozentpunkte zu. Schon im Dezember hatte man sich auf den besten Wert seiner Geschichte verbessert.

Maßgeblichen Anteil an der Entwicklung dürfte ein 2014 erfolgter Strategiewechsel haben: Liefen anfangs ausschließlich deutsche Produktionen – und somit viel Alt-Ware von Sat.1 – im Programm, füllen inzwischen Serienklassiker wie «Bonanza», «Diagnose: Mord», «Unsere kleine Farm» oder «Mord ist ihr Hobby» große Teile des Programms. Weiterhin den Spitzenplatz unter den Sendern der so genannten dritten Generation hat DMAX inne. Vor allem Ende Januar verbuchte der Männersender starke Tage – über die 31 Tage hinweg gesehen bleibt es bei 1,9 Prozent in der Zielgruppe. Eine Veränderung gegenüber Dezember 2014 steht somit nicht zu Buche.

Am 28. Januar schaffte DMAX mit über drei Prozent Marktanteil einen der besten Tage seiner Geschichte. Klar, dass man darauf aufbauen möchte und für Februar ganz fest die 2-Prozent-Marke ins Visier genommen hat. Zufriedenheit herrscht auch bei ProSiebenMaxx. Hier standen im Januar 1,0 Prozent Marktanteil geschrieben – keine Veränderung gegenüber dem Vormonat. Im November 2014 hatte der ProSieben-Bruder mit 1,1 Prozent seinen bisherigen Rekord aufgestellt.

Sorgen machen muss man sich vielleicht ein wenig um sixx: „Die Senderin“ zeigt, dass es für jüngere Kanäle nicht grenzenlos nach oben geht. Ohne Frage: Der im Januar erreichte Wert ist keinesfalls schlecht - er reiht sich nur nicht in die Jubelmeldungen der anderen jüngeren Privatsender ein. In Unterföhring dürfte man sich daher die Frage stellen, ob sixx nun an seine natürlichen Wachstumsgrenzen gestoßen ist. Intern hat man schon reagiert. Eun-Kyung Park gab die Leitung von sixx Ende 2014 ab, kümmert sich für die Gruppe nun um die Vernetzung aller Free-TV-Angebote. Das Ruder an sich gerissen hat nun die erst 32-Jährige Christina Patzl, von der nun neue Impulse für den Kanal kommen müssen. Im Januar kam man auf 1,3 Prozent Marktanteil – 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im Dezember. Weil die Pressestelle von ProSiebenSat.1 betont, dass sixx in der Primetime zulegte, lässt sich daraus schließen, dass unter anderem das Tagesprogramm einer genaueren Betrachtung bedarf.

Unverändert präsentiert sich derweil RTL Nitro als härtester Verfolger von DMAX: Der RTL-Spross, der vor allem am Montagabend mit US-Dokus wie «Medical Detectives» bärenstark ist, bleibt bei 1,7 Prozent in der Zielgruppe und somit gegenüber dem letzten Monat des Jahres 2014 konstant. Sport1 bleibt derweil konstant: 1,0 Prozent standen hier im Januar zu Buche, intern macht man dafür unter anderem die Darts-WM und die großflächigen Hallen-Fußballübertragungen verantwortlich. Auch im Dezember 2014 kam man auf 1,0 Prozent. In München verweist man allerdings auf den Januar 2014, als man um 0,3 Punkte schlechter da stand.

Nickelodeon macht den größten Sprung bei den Kindern
Bei den 3- bis 13-jährigen Kindern belegt weiterhin der KI.KA die Top-Platzierung. Das öffentlich-rechtliche Angebot holte durchschnittlich 19,8 Prozent Marktanteil in der Zeitschiene zwischen sechs und 20.15 Uhr. Dies entspricht einem Zugewinn von 0,1 Prozentpunkten. Auf Rang zwei liegt weiterhin der Kölner Sender SuperRTL, der sich mit 17,7 Prozent weiterhin leicht verschlechtert. Noch im November 2014 lag man bei mehr als 18 Prozent. Die hinteren Ränge belegen Nickelodeon und der Disney Channel. Nick erreichte 9,6 Prozent und Disney 9,0 Prozent. Im Dezember lagen bei 8,7 Prozent.
01.02.2015 18:34 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/76064