Quotencheck: «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!»

Die neunte Staffel des RTL-Dschungelcamps war zweifelsohne gefragt, der ganz große Hype wie in den Vorjahren blieb aus Sicht der Quoten jedoch aus.

So wurde abgestimmt

Wer soll zur nächsten Prüfung?
16.01.2015: Sara 26,58%; Angelina 17,29%; Aurelio 10,89%
17.01.2015 Sara 29,25%; Walter 23,98%; Angelina 15,15%
18.01.2015 Angelina 24,86%; Tanja 16,77%; Sara 14,99%
19.01.2015 Walter 63,54%; Jörn 7,42%; Tanja 7,12%
20.01.2015 Walter 33,59%; Tanja 13,95%; Patricia 8,33%
21.01.2015 Walter 32,76%; Patricia 10,55%; Maren 8,78%
22.01.2015 Walter 28,56%; Angelina 21,94%; Patricia 7,98%
Nach 16 Ausgaben haben die Zuschauer entschieden: Maren Gilzer ist die neue Dschungelkönigin. Inhaltlich erwies sich «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» in diesem Jahr als nicht so ergiebig wie in den Vorjahren, doch das tat zumindest den Einschaltquoten kaum Abbruch. Unterm Strich fielen die für den Kölner Privatsender RTL nämlich weiterhin sehr gut aus. Schon der Auftakt am 16. Januar 2015 wusste zu glänzen: 7,50 Millionen Menschen ab drei Jahren verfolgten um 21.15 Uhr den ersten Tag im australischen Urwald, was RTL selbstredend den Tagessieg beim Gesamtpublikum bescherte. 28,7 Prozent Marktanteil kamen insgesamt zustande. 7,66 Millionen und damit geringfügig mehr hatten die Premiere der 2014er-Staffel gesehen, der dazugehörige Marktanteil war mit 27,9 Prozent dafür etwas niedriger angesetzt. 41,9 Prozent standen in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zu Buche, die Reichweite in dieser Gruppe belief sich auf 4,24 Millionen. Vor einem Jahr wurden zu Beginn der Runde 40,4 Prozent der Umworbenen gemessen.

Am darauffolgenden Tag startete «Ich bin ein Star» zur regulären Sendezeit 22.15 Uhr und konnte die Quoten vom ersten Tag fast halten: Aus 4,14 Millionen Jungen resultierten starke 41,8 Prozent Marktanteil, insgesamt ging die Reichweite um 0,27 Millionen auf 7,23 Millionen runter. Am Sonntag schwächelte die von Sonja Zietlow und Daniel Hartwich moderierte Show für ihre Verhältnisse gewaltig, da die absolute Zuschauerzahl um etwas über eineinhalb Millionen auf 5,64 Millionen Interessierte gerutscht war. Der Schuldige war schnell ausgemacht: Parallel zum Dschungelcamp diskutierte «Günther Jauch» im Ersten nämlich vor 5,57 Millionen Zusehern über die Pegida-Demos. Bei den 14- bis 49-Jährigen krachten die selbsternannten Dschungel-Promis auf 33,1 Prozent.

So wurde abgestimmt

Wer ist Ihr Favorit?
23.01.2015 Walter 18,65%; Jörn 17,90%; Maren 15,47% Angelina geht freiwillig
24.01.2015 Maren 21,10%; Jörn 19,37%; Walter 17,97% (...) Benjamin 5,33%
25.01.2015 Jörn 22,01%; Maren 16,09%; Rebecca 12,82% (...) Sara 7,37%
26.01.2015 Jörn 23,47%; Rolfe 22,05%; Maren 15,91% (...) Tanja 8,69% - aber keiner muss das Camp verlassen
27.01.2015 Maren 37,85%; Jörn 17,21%; Rolfe 12,72% (...) Rebecca 7,18%
28.01.2015 Maren 45,08%; Tanja 13,47%; Jörn 12,43% (...) Walter 8,30%
29.01.2015 Jörn 42,33%; Maren 34,29%; Tanja 9,23% (...) Aurelio 6,40%
30.01.2015 Maren 45,40%; Jörn 30,09%; Tanja 14,86%; Rolfe 9,65%
Vorfinale: Maren 46,00%; Jörn 32,41%; Tanja 21,59%
Finale: Maren 56,18%; Jörn 43,82%
Kandidat mit den wenigsten Stimmen kursiv
Auch am Montag wurde die Sieben-Millionenmarke verfehlt, aber wenigstens wurden wieder über sechs Millionen verbucht. 6,68 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie 39,2 Prozent in der Zielgruppe wurden ausgewiesen. Die Dienstagssendung wurde bis Mitternacht verlängert, was der Quote bei den Jungen half: Diese wurde ausgebaut auf stolze 45,0 Prozent, während die Gesamtreichweite mit 6,36 Millionen kleiner war als am Vortag. Zwischen 6,36 und 6,71 Millionen wollten die drei nächsten Ausgaben nicht verpassen, was bei den Umworbenen zu Marktanteilen von 39,9, 38,9 und 38,4 Prozent führte – alles Zahlen, mit denen RTL hoch zufrieden sein dürfte.

Am Samstag, den 24. Januar gelang es nochmals, über sieben Million Menschen zu unterhalten. 7,44 Millionen waren dabei, das entsprach runden 30 Prozent Marktanteil bei allen und 42,3 Prozent in der jüngeren Zielgruppe. Bis zum großen Finale eine Woche später sollte die ITV-Produktion bei unter sieben Millionen verharren, jedoch waren Reichweiten über sechs Millionen garantiert. Die am Dienstag, den 27. Januar ausgestrahlte Folge entpuppte sich aufgrund ihrer Verlängerung bis Mitternacht ein weiteres Mal als besonders ertragreich. 42,0 Prozent Zielgruppen-Quote standen auf der Uhr, 30,6 Prozent beim Gesamtpublikum; das waren die besten Werte der Woche. Am Mittwoch wurden die 40 Prozent bei den Werberelevanten ebenfalls überschritten.


Walter Freiwald, von vielen als heißer Favorit für den Dschungelkönig gehandelt worden, musste drei Tage vor dem Finale ausziehen. Tag eins nach seinem Auszug lief quotentechnisch zwar nach wie vor überragend, aber die 40-Prozent-Marke konnte nicht mehr geknackt werden. Stattdessen wurden 36,8 Prozent eingefahren, insgesamt verringerte sich die Reichweite von 6,67 auf 6,17 Millionen. Das Halbfinale war mit 6,38 Millionen wieder mehr gefragt, wobei 31,4 Prozent der jungen Leute ein Staffel-Tief darstellte. Das Finale schließlich kam angesichts von 7,43 Millionen Zusehern ab drei Jahren und 45,7 Prozent in der Zielgruppe zumindest bei letzterer Zuschauergruppe auf einen Staffelrekord.

Da überrascht es kein bisschen, dass RTL das Dschungelcamp auch 2016 stattfinden lassen will. Auch, wenn festgehalten werden muss, dass in diesem Jahr deutlich öfter als 2014 die 40-Prozent-Marke verfehlt wurde; über 50 Prozent waren den Campern diesmal sogar gar nicht vergönnt. Während 2014 einzig das Halbfinale auf weniger als 40 Prozent Zielgruppen-Quote verweisen konnte, war das diesmal gleich achtmal der Fall gewesen. Dennoch ist das alles freilich Meckern auf ganz hohem Niveau.

Der neunte Durchlauf generierte im Schnitt eine absolute Zuschauerzahl von 6,74 Millionen, was beim Gesamtpublikum 28,3 Marktanteil gleichkam. Bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen sprangen bei 3,73 Millionen Interessierten durchschnittlich 40,2 Prozent Marktanteil heraus.
02.02.2015 10:20 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/76082