Filmcheck: «Bee Movie – Das Honigkomplott»
Der DreamWorks-Animationsfilm «Bee Movie – Das Honigkomplott» gehört nicht zu den größten Hits des Studios. Doch wie schneidet er im deutschen Free-TV ab?
Die DreamWorks-Animation-Studios stecken momentan in einer wirtschaftlichen Klemme. Der 2012 in die Kinos entlassene Feiertagsfilm «Hüter des Lichts» schnitt weit unter den Erwartungen ab, und obwohl ein Sequel zu «Die Croods» in Produktion befindlich ist, waren die Investoren auch mit diesem Projekt nur mäßig zufrieden. Die darauffolgenden Trickkomödien «Turbo» und «Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman» wurden mitunter gar als regelrechte Flops aufgefasst. Selbst «Drachenzähmen leicht gemacht 2», der eigentlich ein respektables Einspielergebnis generierte, wurde aufgrund der enormen Hoffnungen des Studios intern als kleiner Rückschlag verbucht, und auch der Trickspaß «Die Pinguine aus Madagascar» konnte die Animationsschmiede nicht aus ihrer Misere retten. Erst kürzlich wurden daher zahlreiche Mitarbeiter entlassen und die Budgets kommender Filme verkürzt, um das Unternehmen wirtschaftlich wieder auf Kurs zu bringen.
Analysten mutmaßen, dass sich DreamWorks Animation mit seiner „Mindestens zwei Filme pro Jahr“-Politik zu viel vorgenommen hat – ein Urteil, das bereits 2007 gefällt wurde, als das Studio noch einen deutlich stabileren Stand in Hollywood einnahm. Ende 2007 kam mit «Bee Movie – Das Honigkomplott» nämlich ein Film in die Kinos, der nicht einmal im Ansatz mit den finanziellen Erfolgen der «Shrek»-Filme anschließen konnte und wenige Monate nach Start des dritten Oger-Abenteuers unter Filmfans erste größere DreamWorks-Ermüdungserscheinungen laut werden ließ – die 2008 dank «Kung Fu Panda» jedoch rasch vergessen wurden. Ebenso wie «Bee Movie», der popkulturell kaum einen Eindruck hinterließ – und dies, obwohl es seinerzeit neben vielen lauwarmen Kritiken auch einige verhalten positive zu lesen gab.
Im deutschen Free-TV hat die Digitaltrickkomödie, die hierzulande immerhin respektable 1,2 Millionen Menschen in die Kinos lockte, eine durchwachsene Quotenhistorie aufzuweisen. Am Samstag, den 1. Januar 2011, bestückte Sat.1 seine Primetime mit der Free-TV-Premiere des CG-Streifens, was 3,13 Millionen Fernsehende ansprach. Dies führte zu mauen 8,4 Prozent Marktanteil insgesamt. Bei den Umworbenen wurden 2,12 Millionen Interessenten gemessen, dies kam einem sehr guten Marktanteil von 13,9 Prozent gleich. Am Folgetag schalteten ab 18.20 Uhr 1,86 Millionen Zuschauer ein, um die Abenteuer der Drohne Barry zu sehen, die im Original von Jerry Seinfeld gesprochen wird. Bei den Jüngeren wurden 1,22 Millionen Bienenfreunde gezählt. Daraus resultierten miese 6,2 respektive solide 10,6 Prozent Marktanteil.
Am 9. April 2012 wanderte «Bee Movie» zum Ersten, wo Barry (in der deutschen Fassung von Bastian Pastewka gesprochen) ab 12.45 Uhr über die Bildschirme summte. 0,73 Millionen Gesamtzuschauer waren mit an Bord, bei den 14- bis 49-Jährigen standen 0,30 Millionen Zusehende auf der Uhr. Dies reichte nur für miese 5,3 Prozent bei allen und maue 5,0 Prozent bei den Jüngeren. Am 19. Mai 2013 wiederum flog «Bee Movie» zurück zu Sat.1. Ab 16.25 Uhr schalteten 1,16 Millionen TV-Nutzer ab drei Jahren und 0,75 Millionen Werberelevante ihre Fernseher ein. Während insgesamt mit 8,4 Prozent erneut ein magerer Wert zu Buche stand, kamen bei den Umworbenen tolle 14,0 Prozent zustande.
«Bee Movie – Das Honigkomplott» ist am 6. Februar 2015 ab 20.15 Uhr in Sat.1 zu sehen.