Vorm Abschied: Leipziger «Tatort» trifft ins Schwarze

Im Anschluss an den Krimi-Erfolg zeigte das ARD-Publikum mehr Interesse an der Wahl in Hamburg als an «Günther Jauch».

Ihre Tage sind gezählt: Die Ermittler Saalfeld und Keppler, verkörpert von Simone Thomalla und Martin Wuttke, werden in den kommenden Monaten ihren letzten Fall lösen. Ehe der Leipziger «Tatort» in seiner jetzigen Form ein Ende findet, gab es am Sonntagabend mit „Blutschuld“ zunächst einen Neunzigminüter zu sehen, der laut vielen TV-Kritikern zu den besseren des Teams zählt. Wie gut der Krimi allein betrachtet ist, darüber herrschte im Feuilleton wiederum Unklarheit. Das TV-Publikum indes schaltete freudig ein:

9,40 Millionen Krimifans verfolgten ab 20.15 Uhr die MDR-Produktion und sorgten somit für starke 25,8 Prozent Marktanteil. Dies bedeutete wenig überraschend auch den Tagessieg. 3,03 Millionen 14- bis 49-Jährige führten darüber hinaus zu 21,8 Prozent in der jungen Altersgruppe – was ebenfalls den Tagessieg mit sich brachte.

Ab 21.45 Uhr kam auch ein «Tagesthemen extra» gut an: Die Berichte zur Wahl in Hamburg erreichten im Ersten noch 4,63 respektive 1,07 Millionen Politinteressierte, dies führte zu 13,7 und 8,3 Prozent. Ab 21.55 Uhr holte «Günther Jauch» mit einem Gespräch über Merkels Friedensmission hingegen nur leicht unterdurchschnittliche 11,3 Prozent bei allen und mäßige 5,7 Prozent bei den Jüngeren.
16.02.2015 09:19 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/76380