Der letzte Fall des Frankfurter Ermittlers kam sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den Jüngeren gut an. Günther Jauch verlor jedoch etliche Zuschauer.
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Dieser Film ist mehr als die Summe seiner Teile geworden, eine intelligente Reflexion über Gerechtigkeit und Sühne, verpackt als einnehmendes Katz- und Maus-Spiel, in dem zwei großartige Schauspieler brillieren, mit großem Feingefühl die moralischen Zwischentöne finden.
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Julian Miller über Joachim Króls letzten Fall
Vergleichsweise lange hielt sich das Frankfurter Emittlerteam nicht gerade. Ab dem 8. Mai 2011, als Das Erste den «Tatort: Eine bessere Welt» ausstrahlte, gingen die Frankfurter Kriminalhauptkommissare Frank Steier, gespielt von Joachim Król, und Conny Mey, gespielt von Nina Kunzendorf, Morden in der Mainmetropole nach. Nachdem sich Nina Kunzendorf 2013 verabschiedet hatte, trat auch Joachim Król, der schlussendlich noch in zwei Episoden alleine ermittelte, ab. Als einen düsteren Thriller bewerteten Kritiker den
«Tatort: Das Haus am Ende der Straße» vorab, weniger als Krimi. Traf dies den Geschmack von Fans der Krimi-Reihe?
Am Drehbuch des siebten und letzten Falls des alten Teams aus Frankfurt wirkte Michael Proehl mit, Autor des vielleicht besten «Tatorts» 2014 mit dem Titel "Im Schmerz geboren". Ohnehin zählten die Frankfurter Fälle zu den qualitativ besseren der Krimireihe. Besonders der «Tatort: es ist böse» löste im April 2012 Begeisterungsstürme bei Zuschauern aus, was jedoch nicht heißt, dass die Frankfurter auch beim Fernsehpublikum einen besonders großen Anklang fanden. Króls letzter Fall lockte insgesamt 9,37 Millionen Krimi-Fans an - eine stattliche Zahl, angesichts des aktuellen «Tatort»-Quotenniveaus jedoch eher im unteren Mittelfeld anzusiedeln. Der Gesamtmarktanteil der hr-Produktion belief sich auf 25,3 Prozent, 22,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ließen die Ausgabe auch beim jungen Publikum Spitzenreiter werden.
Die Diskussionsrunde um
«Günther Jauch» nahm sich im Anschluss die deutschen Arztpraxen zur Brust, die ihre Patienten mit langen Wartezeiten verärgern. Unter anderem gastierte Hermann Gröhe (Bundesminister für Gesundheit). Der Talk hielt mit 4,28 Millionen Interessierten nicht einmal die Hälfte des «Tatorts». Unterm Strich standen 14,7 Prozent bei den Zuschauern ab 3 fest. Schließlich informierten die
«Tagesthemen» nur noch 10,7 Prozent.