Emmy überdenkt Kategorieneinteilungen

Die Emmys sorgen Jahr für Jahr unter Fernsehliebhabern für heftige Diskussionen. Nicht nur aufgrund der Nominierungen und Gewinner, sondern auch aufgrund der zuweilen fragwürdigen Unterteilungen von Formaten zwischen Drama und Comedy oder auch Mini-Serie. So galt bei den 66. Emmys «True Detective» als Drama-Serie, «Fargo» hingegen als Mini-Serie, obwohl beides kriminalistische Anthologieserien sind. Wohl auch aufgrund dessen wurden nun Regeländerungen beschlossen, die sich vor allem darauf konzentrieren, neue Definitionen dieser drei Sparten zu etablieren.

Die wohl wichtigste Entscheidung: Als Comedy gelten fortan primär 30-minütige Serien. Einstündige Serien wie «Jane the Virgin» und «Orange is the New Black» müssen sich fortan einer neunköpfigen Jury aus Industrievertretern stellen, wenn sie als Comedy gelten wollen. Sollte mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit entschieden werden, dass in der Serie die komödiantischen Elemente klar dominieren, darf das Format als Comedy an den Start gehen. Alle anderen Serien werden als Drama betrachtet. Ausgenommen sind natürlich Mini-Serien, die ab sofort in der Emmy-Terminologie aber als Limited Series gelten.

Um als solche durchzugehen, benötigte es mindestens zwei Folgen und eine Gesamtlaufzeit von nicht weniger als 150 Minuten. Es darf keine fortlaufende Handlungen geben, die mehrere Staffen verbinden, ebenso wenig dürfen Hauptfiguren wiederkehren. Anderweitig gilt ein Format als Comedy- oder Drama-Serie. Auch hier entscheidet ein neunköpfiges Panel über die Genehmigung etwaiger Sonderbehandlungen. Ferner wurde beschlossen, statt wie bisher sechs nun jeweils sieben Nominierungen in den Kategorien Drama und Comedy auszusprechen, um der Schwemme an laufenden Produktionen Tribut zu zollen.