Vom App- zum Senderdesign: Auch Das Erste erneuert sich

Und weiter geht der Reigen an neuen Senderdesigns: Am Wochenende passt Das Erste seinen On-Air-Look der Gestaltung seiner digitalen Auftritte an.

Die Designer

Das neue Design des Ersten entstand im Auftrag der ARD-Programmdirektion Erstes Deutsches Fernsehen unter der Leitung von Henriette Edle von Hoessle, ihres Zeichens Creative Director und Leiterin ARD Design und Präsentation. Die Entwicklung und Umsetzng übernahmen die Münchner Agenturen Perfect Accident Creative Services und Velvet Mediendesign.
Etwas Neues, etwas Altes und etwas Blaues – Das Erste müsste sich nur noch etwas Leihen und irgendwie einen Glückspfennig ins Senderdesign einbauen, und die öffentlich-rechtliche Anstalt wäre perfekt für eine Hochzeit ausgestattet. Stattdessen steht am 28. Februar aber bloß die Premiere des neuen On-Air-Looks an, der sich aus neu erdachten Elementen zusammensetzt sowie aus Aspekten des bis 2003 genutzten Designs. So wird im Logo wieder der Schriftzug direkt unter der markanten Eins sitzen, so wie es vor der zwölf Jahre alten Erneuerung der Fall war.

Neu sind derweil die zahlreichen an Online-Designs angelehnten Elemente des On-Air-Gewands. Prominentestes Element ist der ausgefüllte Kreis im Logo, der seit rund zwei Jahren in der App des Senders und auch auf der Webseite und Auftritten in sozialen Netwerken genutzt wird. Gemeinsam mit einem leichten Farbverlauf soll dieses Senderlogo nun einen 'Touch'-Charakter haben, als sei es ein interaktives Element auf einer Smartphone-Anwendung – daher wird es intern nunmehr 'Touchbutton' genannt.

Die pulsierende Animation dieses Buttons in Programmtrennern und -trailern soll, so die Hoffnung der Verantwortlichen, die Zuschauer intuitiv ansprechen und dazu anregen, auf die Senderinhalte zurückzugreifen. Die wellenartigen Hintergrundanimationen müssen im Gegenzug verschwinden, weil sie mit dem alten, linearen Fernsehmodell assoziiert sei. Umso stärker will sich Das Erste aber auf seine Traditionsfarbe Blau stützen, die als Farbe der „Ruhe, Kraft und frischer Klarheit“ dienen soll. Der gold-braune Streifen, der bisher in Trailern Verwendung fand, weicht nun für einen in Ozeanblau. Dieser kündigt Sendezeiten künftig rechts im Bild an, nicht mehr links. Online dient als weitere Akzentfarbe ein Himbeer-Ton, im TV wiederum wird ein grün-gelber Akzent namens Limone zu sehen sein.
27.02.2015 14:40 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/76629