Insolvent: DAF vor unsicherer Zukunft

Das Deutsche Anleger Fernsehen hat Geldprobleme. Ein Grund dafür seien fehlende Werbeschaltungen.

Nach joiz ist ein weiterer kleiner Fernsehsender in finanzielle Schieflage geraten. Das Deutsche Anleger Fernsehen (DAF) hat Insolvenz angemeldet. Verbreitet werden soll der Kanal bald wohl nur noch im Web. Die bisherigen Vorstände des Kanals, Conrad Heberling und Mick Knauf, haben ihre Ämter niedergelegt, Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Christian Köhler-Ma wurde zum neuen Vorstand bestellt.

Unter seiner Führung soll nun eine Restrukturierung erfolgen. Auch künftig will das DAF als Produzent tätig sein. Entsprechend soll sich an der Vereinbarung mit N24 erst einmal nichts ändern. Der Nachrichtenkanal erhält vom DAF seine Börsenberichte.

Die Insolvenz sei zum Einen den hohen Fixkosten geschuldet, die durch die Verbreitung via Satellit entstanden seien. Im Gegenzug wurde über klassische Werbung zu wenig verdient. "Unsere TV-Werbeumsätze sind aufgrund des schwierigen Umfeldes unter den Erwartungen geblieben“, so der bisherige DAF-Vorstandsvorsitzender Dr. Conrad Heberling, der weiter ausführte: "Zahlreiche Anbieter aus der Finanzbranche verzichteten aufgrund immer strengerer Auflagen gänzlich auf Werbung."
06.03.2015 22:52 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/76783