Nach wochenlangen Verlusten gelang es «The Flash» und «Gotham» erstmals, wieder an Quote zuzulegen. Bei der Konkurrenz steigerte sich derweil auch «The Blacklist» ein wenig.
Je höher man fliegt, desto tiefer fällt man. Mit diesem Motto kann man den Werdegang der bei ProSieben gerade einmal einen Monat alten Serie
«The Flash» zusammenfassen, die innerhalb von vier Wochen ihren Marktanteil von grandiosen 20,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe auf maue 10,2 Prozent in der Vorwoche halbierte. Im fünften Anlauf gelang es nun erstmals, den Aderlass zu stoppen - wenngleich das Plus auf 11,5 Prozent bei 1,33 Millionen jungen Zuschauern nun wahrlich noch nicht als Anzeichen für eine Trendwende gedeutet werden sollte. Auch beim Gesamtpublikum verbesserte sich die Comicserie wieder leicht auf 5,4 Prozent bei einer durchschnittlichen Sehbeteiligung von 1,65 Millionen, nachdem vor Wochenfrist nur noch enttäuschende 4,7 Prozent bei 1,46 Millionen eingefahren wurden.
Mit einer ähnlich drastischen Quoten-Erosion hatte das anschließende
«Gotham» in den vergangenen Wochen zu kämpfen, das nach 19,6 Prozent zum Auftakt zuletzt auf 10,6 Prozent zurückgefallen war. Auch diesmal passte sich das Format der Tendenz seines Vorprogramms an und kam ab 22:10 Uhr immerhin auf solide 11,2 Prozent bei 0,98 Millionen werberelevanten Zuschauern. Insgesamt wurde eine Reichweite von 1,27 Millionen verzeichnet, womit sich der Marktanteil um einen halben Prozentpunkt auf 5,6 Prozent steigerte. Im Gegensatz zum vergangenen Dienstag standen die beiden Serien aber auch nicht in Konkurrenz zu einer quotenstarken Fußball-Übertragung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Dieser Umstand kam auch
«The Blacklist» auf RTL zugute, dessen zweite Staffel bereits arg mit dem Rücken zur Wand steht. Die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen verbesserten sich immerhin wieder auf 10,0 und 12,0 Prozent bei maximal 1,13 Millionen Umworbenen, ein Erfolg ist die US-Krimiserie damit aber nach wie vor bei weitem nicht. Vergangene Woche fiel die Doppel-Präsentation auf jeweils rund zehn Prozent Marktanteil zurück, nachdem schon zum Staffelauftakt wenig erbauliche 11,1 und 12,5 Prozent zustande gekommen waren. Auch beim Gesamtpublikum hat das Format nach wie vor Probleme: Zunächst gingen 2,30 Millionen Zuschauer mit 7,7 Prozent einher, womit die Werte der Vorwoche sogar noch leicht unterboten wurden. Anschließend fiel man mit 1,98 Millionen erstmals unter die Zwei-Millionenmarke, verzeichnete aber gleichzeitig den bisherigen Staffel-Höchstwert von 9,4 Prozent.
Das beste Pferd im US-Serien-Stall haben beide Privatsender weiterhin zum Auftakt ins Abendprogramm zu bieten. Hier kam ProSieben mit seiner gewohnten Mixtur aus einer neuen und einer alten Folge von
«Two and a Half Men» auf starke 14,4 und 13,3 Prozent des werberelevanten Publikums, während RTL mit
«CSI: Vegas» einen immerhin soliden Marktanteil von 12,7 Prozent verzeichnete. Beim Gesamtpublikum war die «CSI»-Mutterserie mit 2,87 Millionen und 9,0 Prozent zwar deutlich vor der Sitcom-Konkurrenz angesiedelt, die nur auf 6,0 und 5,7 Prozent bei bestenfalls 1,89 Millionen gelangte. Vergleicht man die Werte allerdings mit den jeweiligen Senderschnitts, kann ProSieben sogar einen Tick zufriedener sein.