Entwarnung: Tukur bleibt «Tatort»-Kommissar

Gefeiert, prämiert, verschwunden? Nicht so ganz: Der HR dementiert die Berichte, dass Ulrich Tukur seinen Job als «Tatort»-Ermittler an den Nagel hängt.

Es sah kurz so aus, als würde Ulrich Tukur das Sprichwort „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“ etwas zu eng nehmen: Der 57-Jährige Schauspieler und Musiker, der 2014 mit dem von Zuschauern, Kritikern und Branchenmitgliedern umjubelten Ausnahme-«Tatort» „Im Schmerz geboren“ für Furore sorgte, gab in der Programmzeitschrift 'hörzu' ein Statement, das sehr nach einem nahenden Abgang klingt. „Die nächste Murot-Episode 'Wer bin ich?' kommt am 27. Dezember ins Fernsehen - und es fällt schwer, mir vorzustellen, wie es danach weitergehen soll“, zitiert ihn das Magazin, woraufhin sich die Berichte häuften, Tukurs Zeit als «Tatort»-Kommissar sei bald beendet.

Jetzt schaltet sich aber der Hessische Rundfunk ein und beruhigt alle Fans der Krimireihe. Gegenüber der 'BILD' dementierte der HR die Deutung Tukurs Aussage, dass es nach der nächsten Tukur-Episode nicht mehr weiterginge. „Wir haben mit Ulrich Tukur gesprochen. Er wird wie geplant ab dem 1. Juni einen weiteren «Tatort» drehen. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits“, erläutert ein Sendersprecher. Zwei neue Fälle mit Kommissar Murot wird es also mindestens zu sehen geben – und Tukur meinte in der 'hörzu' wohl nur, dass er sich schlichtweg nicht vorstellen kann, was seiner Figur nach der bereits abgedrehten Episode noch alles passieren wird.

Die Erstausstrahlung von „Im Schmerz geboren“ verfolgten 9,29 Millionen Krimifans, darunter befanden sich 3,11 Millionen 14- bis 49-Jährige. Daraus resultierten bemerkenswerte 26,0 respektive 22,0 Prozent Marktanteil. Der mit dem Grimme Preis prämierte Fall erhielt bei Quotenmeter.de von Fernsehkritiker Julian Miller übrigens eine Wertung von 100 Prozent – mehr dazu in unserer Besprechung (siehe Infobox).
12.03.2015 10:26 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/76894