Nach Altersheimen, Zalando und Burger King: In der neuen Folge der RTL-Reportage «Team Wallraff» blicken die Undercoverjournalisten erneut auf Missstände, die wohl für Diskussionen sorgen werden.
„
Letztendlich ist das Jobcenter eine Institution, die so viel mit sich selbst zu tun hat, dass wir gar keine Kunden brauchen
”
Eine der von «Team Wallraff» eingefangenen, kritischen Aussagen eines Jobcenter-Mitarbeiters
Vor Ausstrahlung einer neuen
«Team Wallraff»-Ausgabe herrscht üblicherweise große Geheimniskrämerei darüber, welches Thema die Undercoverreporter in der RTL-Sendung beleuchten. Die Enthüllung erfolgt stets sehr knapp vor Sendungsbeginn. Dieses Mal lüftet RTL jedoch recht früh den Schleier der Geheimhaltung: Wie der Privatsender bekannt machte, dreht sich am Montag, den 16. März, ab 21.15 Uhr in der Reportage alles um die Missstände in Jobcentern.
Dabei stehen die Fehlleistungen des Jobcenters als Arbeitsgeber genauso in der Kritik wie die mangelhafte Erfüllung der Aufgaben, die Jobcenter für Arbeitssuchende zu leisten haben. Laut Senderangaben werden Enthüllungsjournalist Günter Wallraff und ein Reporterkollege belegen, dass aufgrund akuten Personalmangels und hohem Krankenstand die Jobcenter-Mitarbeiter häufig hoffnungslos überfordert sind. Dies wiederum führe dazu, dass sie Langzeitsarbeitslose mangelhaft beraten und oftmals die Auszahlung von Hartz-IV-Beiträgen arg vernachlässigen.
In den Worten eines der rund 30 Vermittler, mit denen die Reporter gesprochen haben: „Aus meiner Sicht sind Jobcenter heute immer noch Geldverbrennungsmaschinen mit einer völlig desolaten Personalstruktur.“ 250 bis 500 Langzeitsarbeitslose sollen laut «Team Wallraff» auf einen Vermittler kommen, was die bereits utopische Vorgabe von maximal 150 zu beratenden Kunden pro Kopf weit übersteigt. Entgegen ursprünglicher Planungen geht die «Team Wallraff»-Folge übrigens sogar bis 22.30 Uhr – im anschließenden Magazin
«Extra» sprechen Wallraff und sein Kollege dann vertiefend über ihre Rechercheergebnisse.