Analog zu «The Flash» verlief auch die Quotenentwicklung der zweiten Comic-Serie am ProSieben-Dienstag kritisch. Beim jungen Publikum lief es zudem ein gutes Stück schlechter.
Nachdem wir Ihnen am gestrigen Mittwoch bereits einen
Überblick über die Quoten von «The Flash» gegeben haben, folgt nun das zweite Format, das ProSieben im Zuge seines Experiments am Dienstagabend in den vergangenen Wochen ausstrahlte. Das bei Serienfans im direkten Vergleich deutlich beliebtere
«Gotham» legte eine ähnliche rückläufige Quoten-Tendenz an den Tag wie das Vorprogramm und kam beim Gesamtpublikum auch auf ein nahezu identisches Gesamt-Resultat wie besagtes Format. Etwas kritischer lesen sich jedoch die Werte in der werberelevanten Zielgruppe.
Zum Auftakt am 10. Februar wurde die Serie ausnahmsweise bereits um 21:45 Uhr und in einer Doppelfolge ausgestrahlt, um möglichst viele Zuschauer mit dem Stoff vertraut zu machen. An diesem Abend ging das Konzept auch voll und ganz auf: Durchschnittlich 2,50 Millionen Zuschauer gingen mit großartigen 10,2 Prozent des Gesamtpublikums einher, beim Zielpublikum standen sogar 19,6 Prozent bei 1,78 Millionen auf dem Papier. Doch viele Menschen überzeugte das Gesehene offenbar nicht: Auf dem regulären Sendeplatz um 22:15 Uhr schalteten in den beiden letzten Februar-Wochen nur noch 1,53 bzw. 1,37 Millionen Menschen ein, womit die Marktanteile auf noch immer starke 6,5 und 6,2 Prozent zurückfielen. Bei den Jüngeren wurden 13,5 und 13,3 Prozent bei bestenfalls 1,18 Millionen verbucht.
Ab Woche vier rangierte man in der Zielgruppe dann ausnahmslos unterhalb der Millionenmarke - und zumeist auch unterhalb des Senderschnitts. In der ersten Märzhälfte kamen immerhin noch solide 10,6 und 11,2 Prozent zustande, die späteren Episoden dieses Monats mussten sich hingegen mit miesen 9,6 bis 10,2 Prozent begnügen. Auch beim Gesamtpublikum war man nicht so recht in der Lage, den Aderlass zu stoppen. Nach 1,25 und 1,27 Millionen für die ersten beiden Folgen des Monats fiel man danach auf 1,14 und 1,22 Millionen zurück. Mit 5,1 bis 5,6 Prozent blieb die Serie jedoch stets auf einem soliden Niveau.
Dies änderte sich in den zehn Präsentationswochen nur ein einziges Mal: Am 7. April, als man gegen die Verlängerung des DFB-Pokalspiels zwischen Dortmund und Hoffenheim zu bestehen hatte. Mit 1,15 Millionen war die Gesamt-Reichweite sogar vergleichbar mit den Werten der Vorwochen. Doch weil bei der Konkurrenz zu vorgerückter Stunde schlicht viel mehr Menschen als sonst zusahen, fiel der Marktanteil mit nur 4,1 Prozent trotzdem richtig schwach aus. Ein ähnliches Bild ergab sich bei den 14- bis 49-Jährigen, wo 0,89 Millionen nur für richtig schwache 8,5 Prozent ausreichten. Immerhin: Zum Abschied verbesserte man sich wieder deutlich auf grundsolide 5,5 und 10,8 Prozent bei 1,05 Millionen - was der geringsten Reichweite überhaupt entsprach. Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass ProSieben hier abermals auf eine Doppelfolge setzte, die jedoch erst nach 22 Uhr startete. Da zu später Uhrzeit weniger Menschen fernsehen, reichen geringere Zuschauerzahlen für höhere Marktanteile.
Im Durchschnitt erreichten die zwölf seit Februar ausgestrahlten Folgen von «Gotham» eine Zuschauerzahl von 1,37 Millionen, was einem Marktanteil von 5,9 Prozent entsprach. Kurios: Dies ist genau derselbe Wert, den auch «The Flash» verbuchte. Wie auch beim Vorprogramm zeigt die Tendenz in die falsche Richtung: Seit März wurden bestenfalls 5,6 Prozent verbucht - allerdings auch nur gegen König Fußball einmalig weniger als 5,1 Prozent. Der ProSieben-Schnitt liegt aktuell bei rund fünfeinhalb Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe kam das Format auf 11,7 Prozent bei 1,02 Millionen, was für sich betrachtet ein guter Wert ist - schließlich liegt er klar oberhalb des Senderschnitts von zuletzt knapp elf Prozent. Allerdings kamen in den vergangenen fünf Wochen nie mehr als 10,8 Prozent zustande. Und «The Flash» verbuchte im Vorlauf sogar noch deutlich stärkere 12,6 Prozent im Durchschnitt.