Das Unternehmen hat inzwischen mehr als 4,2 Millionen Kunden. Sky plc will nun alle Aktien an der Firma übernehmen.
Sky will alle Aktien
Die Sky German Holdings GmbH, eine hundertprozentige mittelbare Tochtergesellschaft der Sky plc, hat der Sky Deutschland AG das Verlangen übermittelt, die Hauptversammlung der Sky Deutschland AG möge die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre auf die Sky German Holdings GmbH gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen. Am 7. Januar 2015 hatte die Sky German Holdings GmbH eine Pressemitteilung veröffentlicht, laut der sie mit mehr als 95% am Grundkapital der Sky Deutschland AG beteiligt ist. Der Beschluss soll voraussichtlich in einer zeitnah erfolgenden Hauptversammlung der Sky Deutschland AG gefasst werden.Ob in Unterföhring in der Zentrale von Sky am Dienstagmorgen einige Sektkorken geknallt haben? Nach vielen sehr positiven Geschäftsberichten kommt nun nämlich einer, der das schon Dagewesene noch einmal steigert. Der Abo-Sender kann nicht weniger vermelden als das größte Kundenwachstum in der Geschichte von Premiere/Sky: Allein im ersten Quartal 2015 (das dritte Quartal des Sky-Geschäftsjahrs) gewann man 103.000 neue Abonnenten hinzu. In den zurückliegenden zwölf Monaten vergrößerte sich die Anzahl an direkten Sky-Kunden somit um um 494.000 – ein neuer Rekord.
Noch etwas dürfte den Bossen schmecken. Laut Sky-Mitteilung entscheiden sich immer mehr Menschen für Zwei-Jahres-Verträge, was auch die Kündigungsquote weiter nach unten drückt. Die rollierende-12-Monats-Quote ging auf 8,6 Prozent zurück (vor genau einem Jahr lag sie noch bei über zehn Prozent). Im dritten Quartal 2014/15 stieg der Gesamtumsatz auf 455 Millionen Euro, was 34 Millionen mehr waren als im Vorjahresquartal. Die höheren Einnahmen sind vor allem auf die höhere Anzahl an verkauften Abos zurückzuführen.
Die Kosten für das Programm stiegen um vier Millionen auf 433 Millionen Euro – dass die Kosten steigen würden, war erwartet worden. Ausgeglichen wurde die Steigerung durch die Fußball-Bundesliga. Wegen des späten Endes der Winterpause fallen zwei Spieltage erst ins vierte Quartal 14/15 – und sind somit in dieser Bilanz nicht enthalten. Das EBITDA lag bei 22 Millionen Euro, im Vorjahr lag man beim Ergebnis vor Steuern noch bei einem leichten Minus von neun Millionen.
Die Kennzahlen auf einen Blick
- Nettokundenwachstum: 103.000 (Q3 2013/14: 64.000)
- Direkte Abonnenten: 4.225.000, Steigerung um 494.000 im Jahresvergleich
- Kündigungsquote (letzte zwölf Monate, rollierend): 8,4% (Q3 2013/14: 10,6%)
- Bezahlte Abonnement-Produkte: 7.006.000, Steigerung um 981.000 im Jahresvergleich
- Q3-Umsatz: 455 Mio. € (+35 Mio. € im Jahresvergleich)
- Q3-EBITDA: 22 Mio. € (+31 Mio. € im Jahresvergleich)
„Die konsequente Kundenorientierung von Sky hat wieder zu einem Rekord-Wachstum und zu herausragend guten Ergebnissen geführt. Unsere einfache Formel erweist sich als wirkungsvoller denn je: Großartige und exklusive Inhalte, die die Leute sehen wollen, innovative Produkte, die unsere Programme überall und zu jeder Zeit zugänglich machen, und ausgezeichneter Kundenservice, dessen Mitarbeiter sich bestmöglich für die Bedürfnisse unserer Kunden einsetzen. Mit nahezu einer halben Million neuer Kunden in den letzten 12 Monaten entwickelt sich Sky zu einem Muss für alle, die großartiges Entertainment lieben – und das Potenzial wächst stetig weiter“, freute sich Noch-Sky-Chef Brian Sullivan am Dienstag. Er wird seinen Posten im Sommer zur Verfügung stellen – Nachfolger wird der bisherige Sport-Vorstand Carsten Schmidt. Seine Hauptaufgabe wird in den nächsten Monaten die Verlängerung des Bundesliga-Vertrags sein. Die Ausschreibung der DFL wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2016 zu Ende gebracht.
„Mit Carsten Schmidt, der die Leitung hier in Deutschland und Österreich übernimmt und eng mit Jeremy Darroch und unseren Kollegen in der Sky Gruppe zusammenarbeitet, beginnt der nächste Schritt in der Entwicklung des zweifellos besten Unterhaltungs-Unternehmens in Europa. Ich bin unglaublich stolz auf das, was unser Team erreicht hat“, sagte Brian Sullivan und betonte nochmals, dass man erst am Anfang stehe. Die Aussichten scheinen also in der Tat rosig zu sein.