Das packende Match zwischen dem Rekordmeister und dem FC Porto spülte so viele Menschen wie noch nie in dieser Saison zur Champions-League-Übertragung des ZDF.
Erfolgreichste CL-Spiele 2014/15 (ZDF)
- POR-MÜN: 9,55 Mio. (31,9% / 25,5%)
- IST-DOR: 8,21 Mio. (27,0% / 19,1%)
- MÜN-DON: 8,05 Mio. (27,0% / 22,5%)
- MÜN-MAN: 8,00 Mio. (28,8% / 24,0%)
- DOR-TUR: 7,98 Mio. (26,8% / 23,6%)
Da bereits alle anderen deutschen Mannschaften ausgeschieden sind, hat im Viertelfinale erstmals die so genannte "Follow Your Team"-Regel gegriffen, die es dem Zweiten Deutschen Fernsehen erlaubt, eine Partie am eigentlich rein fürs Pay-TV vorgesehenen Dienstagabend auszustrahlen - nämlich die des FC Bayern München gegen den FC Porto. Aus sportlicher Sicht war das ein absoluter Volltreffer, denn nach der überraschenden 1:3-Niederlage im Hinspiel spülte der deutsche Rekordmeister seine Widersacher triumphal mit 6:1 vom Platz. Auch aus Sicht der Einschaltquoten war die Partie herausragend erfolgreich.
Durchschnittlich verfolgten 11,23 Millionen Menschen die Live-Übertragung aus der Allianz-Arena, was einem überragenden Marktanteil von 36,4 Prozent entsprach. Erstmals in dieser Saison landete somit ein Champions-League-Spiel im zweistelligen Millionenbereich, nachdem bereits das Hinspiel mit 9,55 Millionen und 31,9 Prozent die mit Abstand stärksten Werte der Spielzeit verbucht hatten (siehe auch Infobox). Eine kleine Randnotiz: Auch im Vorjahr war das Viertelfinal-Rückspiel die erste Partie, die mehr als zehn Millionen Fußballfans begeisterte. Damals traf der FC Bayern auf Manchester United, was 10,42 Millionen, also 33,8 Prozent aller Konsumenten, entsprach.
Auch beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren wurden neue Saison-Rekorde verzeichnet, hier standen 30,2 Prozent Marktanteil bei 3,39 Millionen auf dem Papier. Auch hier waren erst vor Wochenfrist bereits Höchstwerte verzeichnet worden, genauer gesagt standen 25,5 Prozent bei 2,86 Millionen auf dem Papier. Der Tagessieg in beiden wichtigen Zuschauergruppen war somit nur Formsache. Und vor einem Jahr? Damals verfolgten das Viertelfinal-Rückspiel 3,37 Millionen, also 28,2 Prozent aller Konsumenten.
Darüber hinaus konnte sich die Rahmenberichterstattung des Mainzer Senders voll und ganz sehen lassen. Die Vorberichterstattung ab 20:25 Uhr wurde von 6,97 Millionen Menschen gesehen, was starken 28,3 Prozent aller sowie 23,9 Prozent der jüngeren Fernsehenden entsprach. Die nach dem Bayern-Spiel noch gezeigte Zusammenfassung des weiteren Dienstagspiels zwischen Barcelona und Paris kam ab 22:55 Uhr sogar auf 36,4 bzw. 31,6 Prozent bei einer Reichweite von 7,36 Millionen. Zu später Stunde profitierte auch
«Markus Lanz» von König Fußball, das ab 23:20 Uhr immerhin noch 2,11 Millionen bei der Stange hielt. Zu solch später Stunde reichte dies für nach wie vor weit überdurchschnittliche 19,2 Prozent des Gesamtpublikums sowie 15,3 Prozent der Jüngeren.
Und Sky? Der Pay-TV-Sender durfte sich über 0,62 Millionen Fußballfreunde freuen, die sich die Konferenz oder eines der Einzelspiele zu Gemüte führen wollten. Angesichts der Tatsache, dass man in direkter Konkurrenz zum ZDF stand, durfte man über die verbuchten 2,0 Prozent Marktanteil sehr zufrieden sein. Und anders als die Mainzer verbuchte Sky beim jüngeren Publikum einen höheren Marktanteil, starke 3,2 Prozent standen hier bei 0,36 Millionen auf dem Papier. Gewiss wären noch deutlich bessere Werte möglich gewesen, hätte man die exklusiven Übertragungsrechte an der Partie gehalten.