Trotz Bayern-Spiel: Sitcoms starten solide

Übermächtige Konkurrenz? «2 Broke Girls» und «Mike & Molly» schafften es zum Start ihrer neuen Staffel dennoch auf ansehnliche Werte. Am stärksten lief dennoch eine neue «Men»-Folge.

Quoten der jeweils letzten Staffel

Während «2 Broke Girls» zwischen September und Dezember 2014 im Normalfall bei recht soliden zehn bis elf Prozent Zielgruppen-Marktanteil lag, musste sich «Mike & Molly» zwischen April und August zumeist mit einstelligen Werten begnügen.
Es war ein äußerst undankbares Los, das «2 Broke Girls» und «Mike & Molly» zum Auftakt ihrer neuen Staffeln gezogen haben: Ausgerechnet in dieser Woche mussten sie in direkter Konkurrenz zum höchst brisanten Spiel des FC Bayern München gegen den FC Porto antreten. Diesem riesigen Konkurrenzdruck waren die zuletzt nicht mehr allzu gefragten Formate (siehe Infobox) überraschenderweise sogar gewachsen: Um 21:15 Uhr kamen die ersten beiden «2 Broke Girls»-Episoden auf solide 10,0 und 11,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei bestenfalls 1,31 Millionen jungen Fernsehenden. Beim Gesamtpublikum lief es mit 4,1 und 4,8 Prozent bei maximal 1,48 Millionen weitaus weniger überzeugend, aber dies gilt für nahezu alle ProSieben-SItcoms.

Im Anschluss daran fiel es auch «Mike & Molly» gar nicht allzu schwer, Fuß zu fassen. Bei den 14- bis 49-Jährigen war man mit 10,4 und 10,6 Prozent bei maximal 1,07 Millionen dem Soll von etwa elf Prozent sehr nah, weshalb zu verschmerzen sein dürfte, dass es insgesamt mit 4,4 und 4,6 Prozent nicht allzu stark lief. Die Gesamt-Reichweiten beliefen sich auf 1,22 und 0,98 Millionen.

Das leichteste Spiel gegen das runde Leder hatte die erste Hälfte der «Two and a Half Men»-Präsentation - die jedoch auch noch vor dem Anpfiff des Champions-League-Spiels zu sehen war. Dies veranlasste 1,62 Millionen Menschen dazu, die beliebte Sitcom zu schauen. Die spätere Folge, im Gegensatz zur früheren allerdings auch nur ein Rerun, fiel dann auf 1,43 Millionen zurück. Damit einher ging auch eine klare Erosion der Marktanteile: Bei den Jüngeren ging es von starken 13,7 Prozent auf solide 10,9 Prozent zurück, beim Gesamtpublikum von mittelprächtigen 5,5 Prozent auf schwache 4,5 Prozent.
22.04.2015 09:02 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/77745