Unterdurchschnittlich präsentiert sich «sexchange» in diesen Tagen. Im Hauptprogramm lief es für Krimiware deutlich besser.
Unsere Kritik zum Format
Brainstorming in der Eilversion: Was fällt ein zum Thema Geschlechtertausch? Genau: Jungs, die froh sind, überall pinkeln zu können wo sie wollen. Jungs, die froh sind, dass sie morgens binnen fünf Minuten das Haus verlassen können und Mädels, die meinen, sie hätten einen Titten-Bonus. Willkommen in ZDFneos «sexchange», dem neuen Vorabendexperiment des digitalen ZDF-Ablegers, der in dieser Woche fünf Mal das Geschlecht tauschen lässt. In einem Format von SEO Entertainment, das in exakter gleicher Form und Aufmachung auch in Sat.1 vermutet werden könnte, ziehen drei Männer und zwei Mädels aufwändig gestaltete Masken auf, die sie zum anderen Geschlecht werden lassen.
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Willkommen im Privatfernsehen, ZDFneo"
Die «SOKO» aus Leipzig darf eine Woche lang durchschnaufen. ZDFneo zeigt aktuell noch bis Freitag ein fünfteiliges Experiment namens
«sexchange» - und wird für den Mut nicht belohnt. Die Macher können sich wohl noch damit beruhigen, dass sie natürlich einen recht krassen Bruch der Programmfarben gewählt haben – schließlich ist Krimiware am Vorabend von ZDFneo inzwischen eine feste Institution. Entsprechend fallen die Quoten der Eigenproduktion rund um das Geschlecht tauschende Kandidaten eher mau aus. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden am Dienstag ab 19.30 Uhr gerade einmal 0,7 Prozent (neo-Schnitt bei rund 1%) eingefahren. Insgesamt sah es sogar ganz mau aus: Hier kam «sexchange» nicht über rund 110.000 Zuschauer hinaus, was einen Marktanteil von 0,4 Prozent – also im tiefroten Bereich – bedeutete.
Deutlich besser lief es derweil für das Hauptprogramm, das eventuell sogar davon profitierte, dass der digitale Ableger auf einen Krimi verzichtete. Ab 19.25 Uhr kamen
«Die Rosenheim-Cops» auf sehr starke 17,2 Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt und 4,32 Millionen Zuschauer. Zuletzt wurden Anfang März 2015 höhere Marktanteile gemessen.
Das ab 18.05 Uhr gezeigte
«SOKO Köln» kam gar auf 18,5 Prozent Marktanteil insgesamt. Die Reichweite belief sich auf 3,18 Millionen Zuschauer. Für die beiden Vorabend-Ermittlerformate im Zweiten gilt aber, dass sie mehr junge Fans vertragen könnten. Die Kölner «SOKO» blieb bei schwachen 4,3 Prozent hängen, «Die Rosenheim-Cops» gaben mit sechs Prozent der 14- bis 49-Jährigen immerhin keinen Anlass zum Meckern.