Talk-Check: Von deutscher Musik, Käse und Büchern

Am Freitagabend wurde eine weitere Ausgabe des Talks «3 nach 9» ausgestrahlt, darin berichtete eine Mikrobiologin wie sie zur internationalen Bestseller-Autorin wurde und wie sie in ihrer Freizeit Käse macht.

Der Gast der Woche

Am Dienstagabend begrüßt Sandra Maischberger in ihrer Talkshow «Menschen bei Maischberger» Christian Lindner von der FDP. In der Sendung die sich mit der Kanzlerschaft von Angela Merkel und deren aktueller Politik beschäftigen wird, geht der Spitzenmann der FDP hart mit der großen Koalition ins Gericht und berichtet wie er die FDP wieder in den Bundestag bringen will.
Am Freitag luden die Gastgeber Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo zu einer weiteren Ausgabe des Kult-Talks «3 nach 9» ins Bremer Weserstudio. Die fünfte Ausgabe des Jahres wurde wie gewohnt auf drei Sendern parallel übertragen. Dies waren der NDR, der HR sowie der RBB, bei denen «3 nach 9» jeweils um 22.00 Uhr auf Sendung ging. Wie üblich bekamen die Zuschauer ein buntes Feld an Gästen geboten, so war unter anderem die Sängerin Sarah Connor zu gast, die nach fünf Jahren erstmals wieder ein Album veröffentlicht. Obendrein gab sie auch noch eine Kostprobe eines neuen Songs, das besondere daran, auf dem neuen Album singt die Musikerin auf Deutsch.

Nicht nur Sarah Connor sorgte für Aufsehen, auch Schauspielerin Jenny Elvers nahm in der Runde Platz und berichtete über die vergangenen Jahre. Diese waren weder persönlich noch öffentlich besonders leicht für sie. Denn ihre privaten Probleme wie Ehestreitigkeiten, Scheidung oder ihre Alkoholsucht wurden medial intensiv verfolgt. Inzwischen habe sie diese schwierige Phase überwunden und die Krisen in ihrem Leben gemeistert. Passend also, dass sie sich gleich ein neues Projekt sucht, wie den Kinofilm «Abschussfahrt», der seit dem 21. Mai in den Kinos zu sehen ist.

Sebastian Krumbiegel und Tobias Künzel haben möglicherweise nicht die bekanntesten Namen in der Musikbranche, ihre Band Die Prinzen ist jedoch über die Bundesgrenzen bekannt. Die Musiker lernten sich bereits in jungen Jahren im Leipziger Thomanerchor kennen und gründeten später die Kultband mit der sie Millionen von Platten verkauften und Deutsch-Deutsche Musikgeschichte. Trotz zahlreicher Auszeiten von der Musik entschieden die beiden sich nun dazu an der VOX-Sendung «Sing meinen Song» teilzunehmen. Außerdem erzählten die Zwei weitere Anekdoten aus frühen Jahren und über ihre Pläne für die Zukunft.

Die Fleißige

Während andere Talkmaster die Sommerpause in der Politik ebenfalls nutzen, um mit ihren Sendungen zu pausieren, nutzt Sandra Maischberger die Zeit für «Ich stelle mich». Bereits im vergangenen Jahr strahlte der WDR zwei Staffeln der Neuauflage des 80er-Talks aus. In drei Ausgaben des einstündigen Rededuells trifft Maischberger diesmal auf Heino, Publizist Jürgen Todenhöfer und Gregor Gysi.
Gerade die prominentere Fraktion der Gäste bescherte den übertragenden Sendern eine gute Quote. Allen voran der NDR, der auf eine Gesamtreichweite von 0,63 Millionen Zuschauern kam und damit einen bundesweiten Marktanteil von 3,0 Prozent erreichte. Aus der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen stammten dabei 0,11 Millionen Zuschauer, die wiederum für einen Marktanteil von 1,4 Prozent sorgten. Im RBB schalteten insgesamt weniger Zuschauer ein als Junge beim NDR. Das dritte Programm aus Berlin und Brandenburg verzeichnete bundesweit 0,10 Millionen Zuschauer und kam somit auf einen Marktanteil von 0,5 Prozent. Bei den Jüngeren kam man auf knapp 30.000 Zuschauer, was einem Marktanteil von 0,3 Prozent entsprach. Besser lief es hingegen für den Hessischen Rundfunk, der 0,23 Millionen Zuschauer anlockte und dadurch auf einen Marktanteil von 1,1 Prozent kam. Bei den jungen Zuschauern kam man in etwa auf den doppelten Wert des RBB und in etwa den halben Wert des NDR. 0,06 Millionen Fernsehende im Alter zwischen 14 und 49 Jahren fanden sich ab 22.00 Uhr im HR ein und verhalfen diesem somit zu einem Anteil von 0,7 Prozent.

Bei «3 nach 9» fallen für gewöhnlich jedoch nicht nur die Gäste mit dem vermeintlichen Promifaktor auf, sondern auch die unbekannteren Gäste glänzen immer wieder mit spannenden Erfahrungen. So zum Beispiel der Extremsportler Rafael Fuchsgruber, der zwischen dem 6. und 16. Mai 520 Kilometer quer durch Australien zu Fuß zurücklegte. Dabei gewährte er Einblick in seine Motivation, sich solchen Herausforderungen zu stellen und erklärte, wie er mit Schwächen umgeht, um sich immer weiter anzutreiben. Weniger anstrengend, aber genauso interessant war die Geschichte der jungen Schauspielerin Annika Blendl, die von ihren Weg ins Geschäft erzählte. Obendrein rührte sie auch noch ein wenig die Werbetrommel für den Bremer «Tatort» am 14. Juni, den sie als ihre bislang größte Rolle erachtet.

Autorin Annelle Wendeberg ergänzte die Runde mit einer recht außergewöhnlichen Geschichte. Die promovierte Umweltmikrobiologin entschloss sich 2011 ein Buch zu schreiben. Das Werk mit dem Titel „The Devil’s Grin“ erschien nur ein Jahr später als englischsprachiges E-Book. Später erst wurde es ins Deutsche zu „Des Teufels Grinsen“ übersetzt und entwickelte sich zum einem Bestseller. Inzwischen ist sogar ihre zweites Buch bereits erschienen. Darüber hinaus gewährte Wendeberg Einblick in ihr Leben, erzählte von ihrem eigentlichen Beruf als Biologin und ihrem derzeitigen Hobby, Käse herzustellen.
24.05.2015 12:00 Uhr  •  Dennis Weber Kurz-URL: qmde.de/78412