Serien-Ende: «The Following» trotz schwachen Live-Quoten ein DVR-Hit

Die Thriller-Serie mit Kevin Bacon lief bereits am Ende von Staffel zwei alles andere als gut. Enttäuschende Werte fuhr das FOX-Format auch 2015 ein, zeitversetzt stieß die Serie jedoch auf großes Interesse.

Facts zur Serie

  • Showrunner: Kevin Williamson
  • Darsteller: Kevin Bacon, James Purefoy, Sam Underwood u.v.m.
  • Urpsrungsland: USA
  • Episodenzahl: 45 (in 3 Staffeln)
  • Executive Producer: Kevin Williamson & Marcos Siega
  • Produktionsformen: Outerbanks Entertainment & Warner Bros. Television
  • Erstausstrahlung: 21. Januar 2013 (FOX)
  • Sendeplatz: Montags, 21 Uhr
Immer mehr Leinwand-Stars wechseln vom Kino- in den Serienbereich. Dass die großen Namen im Fernsehen nicht zwangsläufig für tolle Sehbeteiligungen sorgen, zeigt sich bei «The Following». Hierzulande floppte die Thriller-Serie mit Hollywood-Größe Kevin Bacon gleich zu Beginn. In den USA erhielt das Format, das zunächst von einem Kult um einen Massenmörder handelte, wesentlich mehr Zeit. Die dritte Staffel zeigte FOX ab März 2015, dabei lief schon die zweite Season alles andere als gut. Nach über elf Millionen Zuschauern zum Staffelstart im Januar 2014, unterhielt «The Following» bereits ab Folge drei nie mehr über sechs Millionen Fernsehende. Zum Ende der fünfzehnteiligen Runde waren sogar Zuschauerzahlen zwischen vier und fünf Millionen die Norm. Die DVR-Abrufe miteingerechnet, kam «The Following» auf 8,21 Millionen Zuschauer im Schnitt, was einen Abschlag von rund 3,6 Millionen Interessierten im Vergleich zur Debütstaffel bedeutete. Das musste sich in Staffel drei auf jeden Fall bessern, um den Erwartungen von FOX gerecht zu werden.

Erneut bestellte das Network, das vor gar nicht allzu langer Zeit unter den 18- bis 49-Jährigen noch die höchste Beliebtheit genoß und dann hart abstürzte, 15 Episoden der Warner Bros-Produktion. Auf dem 21 Uhr-Sendeplatz am Montag konkurrierte «The Following» zunächst mit dem starken «The Voice» auf NBC. Zeitgleich liefen auch «The Bachelor»auf ABC und CBS‘ «Mike & Molly» Kevin Bacon und Co. den Rang ab. Nur The CW lag zu dieser Uhrzeit mit «Beauty and the Beast» noch hinter «The Following». Zum Staffelstart standen schon alles andere als berauschende 4,86 Millionen Zuschauer zu Buche, die fünf Prozent in der Zielgruppe generierten. Ein kleiner Trost war, dass «The Following» innerhalb der nächsten sieben Tage nach dem Staffelstart am 2. März 2015 den höchsten Ratings-Zuwachs in Bezug auf die 18- bis 49-Jährigen verzeichnete. Die Reichweite wuchs mit den zeitversetzten Abrufen um 3,08 Millionen Zuschauer.

Mit «Bones» hatte «The Following» in den kommenden Wochen jedoch kein verlässliches Lead-In, es ging weiter bergab für die Serie von «Scream»-Schöpfer Kevin Williamson. Über 1,3 Millionen Zuschauer kehrten dem Format in der Folgewoche den Rücken, sodass «The Following» nur noch 3,51 Millionen Personen erreichte. Damit lag das Format bereits in einem kritischen Bereich, lediglich die zeitversetzten Abrufe verschafften «The Following» etwas Luft. Erneut führten sich im Nachhinein rund 2,92 Millionen Personen die zweite Folge der Staffel zu Gemüte. Am 16. März verharrte «The Following» jedoch zunächst wieder auf dem gleichen Reichweiten-Niveau, als 3,53 Millionen Menschen einschalteten. Zwar steigerte sich der Genremix aus Drama und Thriller am 23. März wieder auf 3,93 Millionen Interessierte, auf über vier Millionen Zuschauer kam «The Following» für den Rest der Staffel jedoch nicht.

Nach 3,75 Millionen Interessierten und 3,28 Millionen Zuschauern im Rahmen der Folgen „A Hostile Witness“ und „Reunion“, folgte der erste größere Schock: Mit 2,95 Millionen Zuschauern lag «The Following» am 6. April erstmals unter drei Millionen Zuschauern. Durch 2,68 Millionen DVR-Zuseher verzeichnete die siebte Folge der dritten Staffel letztendlich eine Reichweite von 5,62 Millionen Zuschauern. Im Vergleich zu den anderen Networks, die auch beim jungen Publikum zeitgleich deutlich besser abschnitten, wirkte «The Following» jedoch weiter wie die graue Maus am Montagabend. Die düstere Serie hievte sich am 13. April wieder auf 3,46 Millionen Zuschauer, eine Woche später blieb die Reichweite mit 3,41 Millionen Interessierten immerhin konstant. Der Drei-Millionen-Zuschauer-Marke kam «The Following» erst am 4. Mai wieder nahe, nachdem sich am 27. April 3,46 Millionen Menschen für die FOX-Serie entschieden hatten. „Demons“ lockte Anfang Mai nämlich wieder nur 3,22 Millionen Menschen an und damit etwa genauso viele wie Episode zwölf sieben Tage später, als 3,21 Millionen Fernsehende ab Zwei zusahen.

Ein Aufschwung zum Ende der Staffel blieb jedoch aus. Am 11. Mai stürzte «The Following» sogar wieder auf 3,07 Millionen Zuschauer ab. Diese neuerliche Enttäuschung kam drei Tage nachdem FOX offiziell bekannt gab, dass «The Following» nicht mehr für eine vierte Staffel zurückehren werde. Trotzdem bewies das Network Geduld mit der Warner Bros.-Produktion. Zwei Episoden standen noch aus, die es auch nicht mehr schafften, die Serie versöhnlich enden zu lassen. Zunächst schalteten am 18. Mai 3,13 Millionen Zuschauer ein, das Serienfinale ging am gleichen Abend mit noch 3,05 Millionen Interessierten über die Bühne. Letztendlich endete eine ambitionierte Serie schwach, nachdem die ersten beiden Staffeln anfangs zwar noch beachtliche Aufmerksamkeit generierten, im weiteren Staffelverlauf jedoch zu große Verluste hinnehmen mussten. Dass «The Following» jedoch nicht zu den großen FOX-Flops zählt, zeigen die zeitversetzten Sichtungen der Serie. Auch über die gesamte dritte Staffel hinweg fand man «The Following» stets im oberen Bereich der DVR-Charts.
26.05.2015 12:04 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/78434