Sat.1 und RTL («Alarm für Cobra 11») setzen momentan am Donnerstagabend beide auf einen Doppelpack ihrer Krimiserien – allerdings mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Action ohne Ende
Nachdem die berühmt-berüchtigten Autobahnszenen in «Alarm für Cobra 11» zunächst auf realen Fernverkehrsstraßen gedreht wurden, wird die Produktion seit dem Jahr 2005 auf der „Film + Test Location“ in Nordrhein-Westfalen realisiert. Die dortige Kulisse ist etwa tausend Meter lang, gehört zu den größten ihrer Art in Europa und verfügt an beiden Enden über Wendeschleifen, die die Simulation eines fließenden Verkehrs ermöglichen. Am 11. Mai dürften die Verantwortlichen von Sat.1 eine Nachricht aus den Vereinigten Staaten mit besonderer Freude gelesen haben: CBS kündigte die Produktion einer elften Staffeln von
«Criminal Minds» an. Beim deutschsprachigen Bällchensender zählt die Krimiserie aus Übersee zu den wenigen zuverlässigen Quotengaranten. Allerdings kann sich der Kanal nicht nur auf die Erstausstrahlungen verlassen, die aktuell, nach Ausstrahlung der Hälfte der zehnten Staffel, pausieren. Auch die Wiederholungen überspringen meist mit Leichtigkeit den Senderschnitt und katapultieren Sat.1 in den Bereich zweistelliger Marktanteile, um die der Sender seit langem kämpft. So wurde am Donnerstagabend zwei Folgen aus der ersten bzw. dritten Staffel gezeigt. Auf RTL hingegen kämpften derletzt sowohl neue, als auch alte Folgen von
«Alarm für Cobra 11» um die gewohnte Anerkennung von Seiten des Publikums.
«Criminal Minds» wurde ab 20.15 Uhr von 1,67 Millionen und 6,7 Prozent aller Fernsehenden eingeschalten. Bei den Jungen wurden 0,80 Millionen und 9,7 Prozent gemessen. Damit wurde die Zweistelligkeit zwar knapp verpasst, der Senderschnitt von Sat.1, der in dieser Zuschauergruppe im vergangenen Monat bei 9,5 Prozent lag, wurde aber dennoch übersprungen. Eine Stunden später verfolgten 2,29 Millionen und 8,6 Prozent die US-Erfolgsserie, das Interesse der Werberelevanten stieg auf deutlich bessere 1,18 Millionen und 12,6 Prozent.
Auch im direkten Anschluss setzte der Sender auf Krimiunterhaltung.
«Stalker» kam ab 22.15 Uhr auf 1,81 Millionen und 8,2 Prozent aus dem Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen generierten 0,77 Millionen schwächere 9,1 Prozent. Zum Abschluss des Abends musste
«Profiling Paris» in der wichtigen Zielgruppe weitere Zuschauer abgeben und kam über 0,48 Millionen und 8,3 Prozent nicht hinaus. Insgesamt wurden 1,29 Millionen und 9,2 Prozent gemessen.
Bei RTL scheiterten beide Folgen von «Alarm für Cobra 11» am Senderschnitt – dieser belief sich im Mai auf 13,0 Prozent. Zunächst sahen 1,04 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren die Eigenproduktion, später wurden 1,08 Millionen gemessen. Das entsprach einer Einschaltquote von 12,6 bzw. 11,5 Prozent, die zwar nicht als verheerend bezeichnet werden kann, aber wohl dennoch weit davon entfernt ist, bei den Verantwortlichen des Senders Freude auszulösen. Die Fernsehenden ab drei Jahren schalteten das Format mit 1,87 Millionen und 7,5 Prozent sowie 2,09 Millionen und 7,9 Prozent ein.