Auf Bewährung: ProSieben holt «Himmel oder Hölle» zurück

Jochen Schropp und Evelyn Weigert laden wieder zum Brutalo-Quiz: Das brutal verrissene Format erhält bei ProSieben eine letzte Chance.

Jochen Schropp und Evelyn Weigert dürfen noch einmal ihre sadistische Ader ausleben: Wie der ProSieben-Programmplanung zu entnehmen ist, kehrt das kontroverse Format «Himmel oder Hölle» auf die Mattscheiben zurück. Und diese Entscheidung kommt wahrlich überraschend: Im Sommer 2014 sorgte die Sendung im Feuilleton für einen praktisch einhelligen Aufschrei. Diverse Portale beschimpften die Produktion aus dem Hause UFA Show & Factual als ebenso trashig wie langweilig. Und auch das 'reguläre' Fernsehpublikum votierte mit der Fernbedienung gegen die Show.

Obwohl «Himmel oder Hölle» nach intensiver Werbe- und Promoarbeit einen starken Start hingelegt hat, legte das Sadomaso-Quiz mit seiner zweiten Folge einen katastophalen Absturz hin. Ausgabe zwei, die von selbstironischen TV-Spots angekündigt wurde, die negative Pressezitate fast schon wie Trophäen behandelten, krachte beim Gesamtpublikum von tollen 8,8 auf miese 2,6 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten ging es von beeindruckenden 16,0 Prozent runter auf 5,3 Prozent.

Ganz ging diese bittere Reaktion an ProSieben wohl nicht vorbei. Wenn am Samstag, den 25. Juli, zur Hauptsendezeit die dritte Folge über den Äther geschickt wird, präsentiert sich «Himmel oder Hölle» dem interessierten Publikum mit einem veränderten Konzept. Die Grundidee bleibt gleich: Bei einer falschen Antwort geht es für die Kandidaten eine Etage tiefer, wo es Mutproben zu bestehen gilt. Dort will ProSieben aber weniger auf Ekel und Schmerz setzen, und stattdessen die Teilnehmer vor körperliche Herausforderungen stellen.

Außerdem sind es künftig nicht mehr Einzelpersonen, die dieses Leid zu erdulden haben. In Ausgabe drei treten nämlich Zweierteams an. Wann immer ein Höllenabstecher erfolgt, einigt sich das Duo, wer die folgende Challenge mitmacht. Sollte diese neue Version der Show gute Quoten einfahren, könnte eine vierte Ausgabe folgen.
16.06.2015 13:36 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/78888