An die Quoten ihrer Vorgänger konnte die vierte Staffel von «Traumfrau gesucht» zwar nicht anknüpfen, dennoch platzierte sich das Format über dem Senderschnitt.
Seit 2012 lässt RTL II langjährige Single-Männer das große Liebesglück im Ausland suchen. In der nunmehr vierten Staffel verschlug es die Singles inklusive Kamerateam unter anderem nach Polen, in die USA und nach Lettland. Nur wollten diesmal nicht ganz so viele Zuschauer folgen. Im Vergleich zu vergangenen Staffeln überzeugte nicht jede Episode der jüngst beendeten Runde, wenngleich RTL II mit dem Gesamtergebnis durchaus zufrieden sein darf. Die Einzelauswertung lesen sie in den folgenden Abschnitten.
Die vierte Staffel von «Traumfrau gesucht» ging Ende April zur besten Sendezeit On Air. Damit übernahm das Format den Sendeplatz der «Geissens», die in den Wochen zuvor den Montagabend recht erfolgreich bespielt hatten. «Traumfrau gesucht» startete nun vor 1,23 Millionen Zuschauern. 0,77 Millionen Fans waren im werberelevanten Alter, was einem Zielgruppenmarktanteil von 6,8 Prozent entsprach. Mit diesen Zahlen hat man zwar das Soll erfüllt, die Erwartungen aber vielleicht doch ein bisschen gedämpft. Schließlich kam die dritte Staffel im Frühjahr 2014 durchschnittlich auf knapp über acht Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Dementsprechend dürfte man sich auch für Runde vier etwas mehr erhofft haben.
Eine Woche später sah es dann ein bisschen erfreulicher aus: «Traumfrau gesucht» legte in der Zielgruppe zu und kam auf 7,3 Prozent. Beim Gesamtpublikum baute man hingegen leicht ab und hielt noch 1,21 Millionen Fans vor dem Fernseher. Es gelang allerdings nicht, sich auf diesem Niveau einzupendeln, denn mit der dritten Folge am 11. Mai ging es spürbar bergab. Nur noch 1,05 Millionen Menschen sahen die neuste Folge. Auch in der Zielgruppe sackte das Format mit 6,6 Prozent auf ein Ergebnis, das man aus vorangegangenen Staffeln noch nicht kannte.
Die vierte Folge lief am 18. Mai mit 1,11 Millionen Zuschauern sowie 6,9 Prozent der Werberelevanten wieder etwas erfreulicher. Eine weitere Woche später steigerte man sich auf 1,14 Millionen Fans, verlor aber kräftig an Marktanteilen. Die Folge lief nämlich am Pfingstmontag und da die Fernsehnutzung an einem Feiertag höher ist als an einem „normalen“ Montag, reichte es letztlich nur für einen äußerst schwachen Zielgruppenmarktanteil von 5,4 Prozent. Am 1. Juni sah es dann noch mieser aus. Die sechste Ausgabe verfehlte die Millionmarke und rutschte auf lediglich 0,91 Millionen Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen vernichtende 4,9 Prozent zu Buche. Der Schuldige für diesen Ausrutscher ist aber schnell gefunden. In der ARD lief das Fußball-Relegationsspiel zwischen Karlsruhe und Hamburg, das von knapp zehn Millionen Menschen verfolgt wurde.
Die siebte Folge von «Traumfrau gesucht» machte dann am 8. Juni – ein ganz „normaler“ Montag ohne nennenswerte Konkurrenz – wieder einen gehörigen Sprung nach oben. 1,31 Millionen Fans ließen sich die neuste Episode nicht entgehen. Beim jungen Publikum sah es mit 7,9 Prozent so gut aus, wie während der gesamten Staffel noch nicht. Auch die achte Ausgabe machte mit 7,5 Prozent eine ordentliche Figur. Insgesamt ging die Sehbeteiligung auf 1,17 Millionen Zuschauer zurück. Zum Finale reichte es dann für einen Staffelbestwert. 1,40 Millionen Fans schalteten ein und bescherten dem Sender einen tollen Zielgruppenmarktanteil von 7,9 Prozent.
In der Endabrechnung konnten die acht Folgen von «Traumfrau gesucht» durchschnittlich 1,17 Millionen Menschen vor den Fernseher locken. In der Zielgruppe standen 0,74 Millionen Zuschauer zu Buche, was einem Marktanteil von 6,8 Prozent entspricht. Damit platziert sich das Format leicht über dem Senderschnitt von RTL II, der aktuell bei 6,2 Prozent liegt. «Traumfrau gesucht» kann also noch immer als Erfolg gewertet werden, hat im Vergleich zur Vorjahresstaffel aber abgebaut. Damals kam man in der Zielgruppe noch auf durchschnittlich 8,2 Prozent. Am nächsten Montag wird RTL II dann die „Wollnys“ in ihre sechste Staffel schicken.