Ist das Informationsbedürfnis vorerst gestillt? Nachdem der ARD-«Brennpunkt» zur Lage in Griechenland zwei Tage in Folge Tagessieger wurde, ging die Reichweite am Montag deutlich zurück.
Das Thema Griechenland ist weiterhin sehr präsent in den Nachrichten: Die Banken dort schlossen zu Wochenbeginn die Türen, Gespräche über einen sogenannten Grexit – den Austritt aus der Euro-Zone – sind allgegenwärtig. Erneut schob Das Erste anlässlich der aktuellen Schlagzeilen zur besten Sendezeit einen
«Brennpunkt» ein, der sich der Frage widmete, ob das Schuldenland noch zu retten sei.
Nachdem die Sondersendungen sowohl am Samstag (6,05 Millionen) als auch am Sonntag (8,38 Millionen) jeweils den Tagessieg einfuhren, ging das Informationsbedürfnis der Deutschen am Montag merklich zurück – und zwar ziemlich steil auf 3,06 Millionen. Der dazugehörige Marktanteil betrug 11,9 Prozent. Die
«Tagesschau» hatte um 20 Uhr genau eine Million Zuschauer mehr vorzuweisen. Tagessieger wurde stattdessen RTLs «Wer wird Millionär?», das um 20.15 Uhr 4,36 Millionen unterhielt.
Nicht nur im Ersten machte sich bei den Griechenland-Spezials ein Rückgang der Zuschauerzahlen bemerkbar. Auch die
«ZDF spezial»-Sendung ließ aus Zahlensicht nach. Gegen 19.25 Uhr kam das «Drama um Griechenland - Was sind die Folgen?» nicht über 2,49 Millionen Zuschauer (11,9%) hinaus. Am Samstag und Sonntag waren noch 3,27 Millionen (16,7%) beziehungsweise 3,56 Millionen (16,8%) dabei gewesen.
Bisherige «#Beckmann»-Quoten
- 23.03.: 1,95 Mio. / 6,0%
- 27.04.: 1,95 Mio. / 5,9%
- 08.06.: 2,04 Mio. / 6,9%
- 29.06.: 2,23 Mio. / 8,2%
Werte Gesamt (jeweils montags, 20.15/20.30 Uhr im Ersten)
Um 20.38 Uhr durfte dann die vierte Ausgabe der Reportage-Reihe
«#Beckmann» on Air gehen. Für das Thema „Länger leben und arbeiten – aber wie?“ interessierten sich 2,23 Millionen Zuschauer, mit denen 8,2 Prozent Marktanteil einhergehen. Das klingt zunächst nicht viel, bedeutete für das Format aber Bestwerte (siehe Infobox). 0,42 Millionen Jüngere führten zu 4,5 Prozent Marktanteil, was ebenfalls einem Rekord gleichkam.
Die letzte
«Hart aber fair»-Ausgabe vor der Sommerpause ließ die Reichweite nach 21.23 Uhr auf 3,75 Millionen klettern, was 14,4 Prozent Marktanteil bedeutete. Frank Plasbergs gelang es also aus eigener Kraft, die Quoten auszubauen. In der Tages-Endabrechnung lag Das Erste knapp hinter dem ZDF: 11,7 Prozent wurden im Schnitt bei allen Fernsehenden fürs Erste ermittelt, die Mainzer konnten auf 12,9 Prozent verweisen.