Free-TV-Premiere: «Lincoln» floppt im Ersten

Das Historien-Drama aus dem Jahr 2012, das zwölf Mal für den Oscar nominiert war und sowohl die Kritiker als auch Kinokassen erfreute, ersuchte vergebens die Aufmerksamkeit der Zuschauer.

Regiearbeiten von Steven Spielberg

  • 1975: «Der weiße Hai»
  • 1981: «Jäger des verlorenen Schatzes»
  • 1982: «E. T. – Der Außerirdische»
  • 1985: «Die Farbe Lila»
  • 1993: «Jurassic Park»
  • 1993: «Schindlers Liste»
  • 1998: «Der Soldat James Ryan»
  • 2002: «Minority Report»
  • 2004: «Catch Me If You Can»
  • 2012: «Lincoln»
Es handelt sich um eine Auswahl.
Über 350 mal wurde der erste republikanische US-Präsident Abraham Lincoln seit 1911 bereits in Filmen und Fernsehserien dargestellt. Zu den jüngsten wie bekanntesten Widmungen seines Lebenswerks dürfte «Lincoln» gehören, die 2012 unter der Regie von Steven Spielberg in den Kinos Premiere feierte. Für zwölf Oscars war der Streifen in der Folge nominiert, konnte sich den begehrten Goldjungen jedoch nur für das „Beste Szenenbild“ und den „Besten Hauptdarsteller“ in Gestalt von Daniel Day-Lewis sichern. Von den Kritikern wurde «Lincoln» mit Begeisterung aufgenommen und auch an den Kinokassen wusste der Film zu überzeugen. Am Donnerstagabend erreichte die Free-TV-Premiere im Ersten der guten Vorzeichen zum Trotz nur Werte im tiefroten Bereich.

0,76 Millionen und 6,1 Prozent aller Fernsehenden schalteten das Werk von Steven Spielberg ein, aus den Reihen der Jungen interessierten sich 0,24 Millionen. Diese entsprachen einem Marktanteil von 4,9 Prozent. In beiden Zuschauergruppen wurde der Senderschnitt damit deutlich unterboten. Er lag im vergangenen Monat bei 12,1 bzw. 7,2 Prozent. Mitverantwortlich für das magere Ergebnisse könnte die konservative Programmplanung des Ersten gewesen sein.

Eben jene hatte einer Wiederholung von «Mord in bester Gesellschaft» zum Start der Primetime den Vorzug gegeben, das hochgelobte Hollywooddrama mit FSK 12-Einstufung musste sich mit dem Slot ab 22.45 Uhr zufriedengeben. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb das Programm ab 20.15 Uhr mit 0,35 Millionen und 3,8 Prozent noch hinter «Lincoln» zurück, insgesamt wurden knapp zweistellige Werte eingefahren: 2,84 Millionen aus dem Gesamtpublikum generierten 10,4 Prozent.
10.07.2015 09:08 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/79410