10 Facts about «Revenge»

Die US-Serie kehrt dieser Tage bei VOX zurück, in den USA ist sie schon Geschichte. Wir sammelten zehn interessante Fakten über das Format.

Zu einem Dauerbrenner wird «Revenge» in Deutschland nicht mehr werden. Beachtlich waren die Zahlen noch im Rahmen der ersten vier Folgen. Die Ausgaben eins und zwei holten im Juni 2013 noch zweistellige Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen, auch die zwei darauffolgenden Episoden lagen deutlich über der VOX-Sendernorm. Für den Rest der 22 Episoden umfassenden ersten Staffel standen ordentliche Werte zu Buche, schon in Staffel zwei hatte die ABC Studios-Produktion in der Mittwochs-Primetime jedoch mit massiven Quotenproblemen zu kämpfen.

Diese Geschehnisse passten zu den Entwicklungen in den USA: Auch dort bewies «Revenge» nicht den allerlängsten Atem und endete diesen Frühling nach vier Staffeln bei ABC. Nachdem «Revenge» in der zweiten Hälfte von Staffel zwei hierzulande nur noch etwa fünf Prozent der Umworbenen unterhielt, entschied sich VOX dazu, nun etwas mehr Gas im Rahmen der Ausstrahlungen zu geben. Ab der Serien-Rückkehr am 15. Juli will der Kölner Sender jeweils vier Episoden pro Abend zeigen und das Kapitel «Revenge» so schnell beenden. Erschwerend kommt der Umstand hinzu, dass die dritte Staffel schon seit Oktober bei Amazon Instant Video abrufbar ist.

Eine lange Zukunft wird «Revenge» also wohl auch in Deutschland nicht haben, dennoch gibt es einige besondere Fakten, die das Format umgeben:

#1 Tatsächlich basiert «Revenge» lose auf Alexandre Dumas‘ Abenteuerroman „Der Graf von Monte Christo“. In «Revenge» arbeitet Amanda Clarke unter ihrer neuen Identität Emily Thorne einen elaborierten Plan aus, wie sie sich an allen Personen rächen kann, die daran beteiligt waren, dass ihr Vater unter falschen Vorwürfen in ein Gefängnis geworfen und dort ermordet wurde. In „Der Graf von Monte Christo“ fällt der junge Seeman Edmond Dantés einer Intrige seines besten Freundes zum Opfer und wird seinerseits in ein Gefängnis gesperrt. Er schafft es, zu entkommen und unter einem neuen Namen, als Graf von Monte Christo, großen Reichtum zu erlangen. Auch sein Plan ist es vor dort an stets, Rache an den Verantwortlichen zu üben.

#2 Hauptdarstellerin Emily VanCamp und Kollege Josh Bowman, sind seit 2012 in einer Beziehung. Ironischerweise spielt Bowman den Sohn von Amandas Intimfeindin Victoria Grayson, die ihren Vater liebte, aber hinterging. Sohn Daniel Grayson ist als Lebemann bekannt, der keine Party scheut.

#3 Dass Amanda ihren Namen in Emily änderte, ist kein Zufall, denn die Bedeutung beider Namen kennzeichnet zwei sehr unterschiedliche Abschnitte in ihrem Leben. Der Name Amanda bedeutet, „die, die geliebt wird“. Nachdem Amanda ihren Racheplan schmiedete und in die Nähe der Graysons zog, um diesen in die Tat umzusetzen, tritt sie als Emily in Erscheinung. Emily bedeutet „Widersacher“ oder „Rivale“.

#4 Madeline Stowe spielt Victoria Grayson, an der sich Amanda um jeden Preis rächen will. Als Matriarchin der Grayson-Familie hat sie großen Reichtum erlangt. So war auch ihre Kostümierung in «Revenge» nicht gerade günstig. Sie trug eine Kette mit 13 Perlen, die etwa 100.000 Dollar wert war, dazu ein Vera-Wang-Hochzeitskleid für 12.000 Dollar sowie einen Burberry-Trench-Coat im Wert von 8.000 Dollar.

#5 Madeline Stowe liefert einen weiteren Fakt, der eher in den Bereich des Zufalls fällt. «Revenge» ist nämlich für sie als Schauspielerin ihr zweites Projekt, das diesen Titel trägt. Bereits im Jahr 1990 spielte sie in einem Film mit, der diesen Namen trug, darin trat sie neben Kevin Costner auf. Hierzulande ist der Film unter dem Namen «Eine gefährliche Affäre» bekannt.

#6 Das Format wurde bereits vier Mal ausgezeichnet. Fil Eisler erhielt einen BMI Film & TV Awards für den von ihm geschaffenen Soundtrack. Seitens der Gay and Lesbian Entertainment Critics Association (GALECA) wurde «Revenge» als Campy TV Show of the Year ausgezeichnet. Zudem gewann die Serie einen Gracie Allen Award und einen Young Artist Award für das Spiel von Emily Alyn Lind. Nur der BMI-Award stammt aus dem Jahr 2013, alle anderen Preise erhielt «Revenge» 2012. Danach blieben weitere Awards aus, 2012 war «Revenge» jedoch auch für einen Golden Globe nominiert.

#7 Auf einen konstanten Sendeplatz konnte «Revenge» nicht bauen. Ursprünglich startete die Drama-Serie bei ABC am Mittwoch um 22 Uhr. Die zweite Staffel flimmerte dem US-Publikum dann durchgängig am Sonntag ab 21 Uhr entgegen. Diesen Sendeplatz behielt «Revenge» nur für die erste Staffelhälfte der dritten Staffel, danach lief die Serie eine Stunde später an. Schließlich startete ab dem 28. September 2014 die gesamte Staffel vier sonntags um 22 Uhr.

#8 Der große Quoten-Einbruch von «Revenge» erfolgte erst in der vierten Staffel. Die Staffeln eins bis drei waren quotentechnisch noch sehr konstant und unterhielten im Schnitt zwischen 8,44 und 8,72 Millionen Zuschauer pro Folge. Mittlere 6,74 Millionen Zuschauer im Rahmen der vierten Staffel waren für ABC schließlich zu wenig.

#9
Nicht nur in den USA und in Deutschland gibt es «Revenge» zu sehen. Das Seven Network in Australien zeigte bereits alle vier Staffeln, in Kanada läuft die Serie auf City, während RTÉ in Irland die Ausstrahlungen übernimmt. In Neuseeland ist TVNZ für das Format zuständig, während E4 im Vereinigten Königreich bereits alle vier Staffeln zeigte. Doch damit nicht genug: In der Türkei wurde ein Remake mit dem Namen «Intikam» produziert.

#10 «Revenge» spielt in den Hamptons, tatsächlich drehten die ABC Studios und Co. jedoch anderswo. Madeline Stowe war sogar noch nie in ihrem Leben in dem Hamptons. Emilys/Amandas Haus steht in der Pebble Shore Lane in Southport in North Carolina. Viele andere Szenen wurden im Studio gedreht, unter anderem in den Raleigh Manhattan Beach Studios und im MBS Media Campus in Kalifornien.
14.07.2015 11:38 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/79455