Nach einem ohnehin schon guten Start steigerte sich die Dokusoap im Doppelpack mit den «Wollnys» auf Werte weit oberhalb des Senderschnitts von RTL II.
Bei RTL II bemerkt man in diesen Wochen den Quotendruck wohl mal wieder so richtig deutlich. Nachdem der Sender in den vergangenen Jahren meist eine sehr ordentliche Figur gemacht hatten, waren die Werte in jüngster Vergangenheit klar rückläufig - im Juni lag man sogar beim werberelevanten Publikum nur noch auf einem geteilten siebten Platz mit kabel eins. Zumindest auf den mit Dokusoaps bestückten Montagabend konnten sich die Programmverantwortlichen einmal mehr verlassen, denn der Neustart
«Sarah & Pietro... bekommen ein Baby» erzielte durchweg gute Einschaltquoten. Richtig in Fahrt kam die Sendung allerdings erst in Woche drei mit verändertem Lead-In.
Zunächst mussten sich die beiden Ex-«DSDS»-Kandidaten im Anschluss an «Traumfrau gesucht» beweisen, das zwar gut, aber eben nicht überragend abschnitt. Dementsprechend fielen auch die Werte um 21:15 Uhr aus: Mit 1,18 Millionen und 4,0 Prozent Marktanteil lief das neue Format Mitte Juni an, bevor es sich eine Woche später bereits deutlich auf 1,36 Millionen sowie 4,5 Prozent steigerte. In der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen standen gleich zu Beginn klar überdurchschnittliche 7,3 Prozent bei 0,77 Millionen zu Buche, die Steigerung in Woche zwei war dafür allerdings auch deutlich moderater als beim Gesamtpublikum. Mit 7,5 Prozent bei 0,84 Millionen durfte man dennoch rundum zufrieden sein.
Ab der letzten Juni-Woche konnte man auf neue Folgen der «Wollnys» im Vorprogramm zählen, die auch Sarah und Pietro zu Gute kamen. Dies galt gar nicht mal so sehr beim Gesamtpublikum, wo mit 1,34 und 1,32 Millionen die Reichweiten sogar minimal geringer ausfielen als in Woche zwei und nur aufgrund der generell geringeren Fernsehnutzung trotzdem ein etwas besserer Marktanteil von jeweils 4,9 Prozent heraussprang. In der umworbenen Zielgruppe jedoch wuchsen der Dokusoap nun regelrecht Flügel, mit 9,0 und 9,2 Prozent bei bis zu 0,91 Millionen jungen Interessenten lagen die Marktanteile meilenweit oberhalb des Senderschnitts. Folge fünf gelangte dann auf 1,36 Millionen Zuschauer, die Marktanteile sanken allerdings wieder leicht auf 4,6 bzw. 8,7 Prozent.
Die letzte Ausgabe erreichte nur noch 1,25 Millionen Zuschauer, nur der Auftakt lief mit 1,17 Millionen Menschen schwächer. Mit viereinhalb Prozent bei allen sowie siebeneinhalb bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauer lief das Finale noch gut.
Durchschnittlich verfolgten 1,29 Millionen Menschen die erste Staffel von «Sarah & Pietro... bekommen ein Baby», was bereits beim Gesamtpublikum einem sehr guten Marktanteil von 4,5 Prozent entsprach. Zum Vergleich: Im Juni kam RTL II gerade einmal noch auf 3,7 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren, auch in der vergangenen Saison sahen nur knapp vier Prozent das Programm des Privatsenders. Besonders stark fielen allerdings die Zahlen bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo großartige 8,1 Prozent bei 0,84 Millionen auf dem Papier standen - mit aufsteigender Tendenz wohlgemerkt, einzig die ersten beiden Folgen lagen klar unterhalb der Acht-Prozentmarke. Normal sind für Senderverhältnisse derzeit gerade einmal gut sechs Prozent. Insofern dürften die Programmverantwortlichen gewiss daran interessiert sein, die beiden Casting-Sternchen auch künftig durch ihr Leben zu begleiten.