Deutlich kleinere Brötchen als zuletzt mit «Markus Lanz» musste das ZDF mit seinem Neustart am späten Abend backen. Immerhin: Zur Primetime lief es wieder sehr ordentlich.
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Unsere Kritik zur «Lars-Reichow-Show».
Die Sommerpause von «Markus Lanz» fällt mit vier Wochen recht überschaubar aus, doch für diese Zeit musste sich das Zweite Deutsche Fernsehen dann eben doch nach Alternativen umsehen. Mit der
«Lars-Reichow-Show» lief das erste dieser Formate am Dienstag um 23:15 Uhr an, am Mittwoch folgt die Dokureihe «Schöne harte Welt» und donnerstags zeigt man künftig vier Folgen von «Kessler ist...». Der Auftakt verlief allerdings gleich mal eher enttäuschend, denn mit gerade einmal 0,96 Millionen Zuschauern gingen nur miese 6,8 Prozent Marktanteil einher. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren standen 4,0 Prozent bei durchschnittlich 0,22 Millionen zu Buche.
Zum Vergleich: Seit Anfang Juni verzeichnete Lanz am Dienstagabend verlässlich ordentliche bis sehr gute Marktanteile zwischen 12,0 und 15,8 Prozent bei bis zu 1,80 Millionen Zuschauern, auch bei den Jüngeren standen mit im Schnitt rund sieben Prozent klar stärkere Werte auf dem Papier. Beinahe schon eine Schmach für den ZDF-Neustart: Der Norddeutsche Rundfunk kam am späteren Dienstagabend mit einem alten «Tatort» aus Münster auf 2,00 Millionen Zuschauer und grandiose 10,3 Prozent Marktanteil - wovon Reichow nur träumen konnte.
Immerhin mit seiner Primetime konnte das ZDF aber diesmal zufrieden sein, denn die 45-minütige Doku
«Königliche Kindheit» über den Nachwuchs bei den Windsors lief mit 3,23 Millionen Fernsehenden mehr als respektabel. Insgesamt wurden 13,3 Prozent Marktanteil erreicht, bei den Jüngeren generierte man 7,0 Prozent. Dass es auch deutlich schlechter mit dokumentarischen Inhalten laufen kann, stellte dafür allerdings direkt im Anschluss
«Schwarzes Meer und Weiße Nächte» unter Beweis: 1,97 Millionen Zuschauer reichten ab 21 Uhr nur für miese 7,7 bzw. 3,8 Prozent.