Das Aufeinandertreffen von Barca und Sevilla war mit insgesamt neun Toren höchst unterhaltsam - und lief damit auch ganz ohne deutsche Beteiligung erfolgreich.
Quoten des UEFA Supercups zuletzt
- 2014 (Real-Sevilla): 3,22 Mio. (12,0% / 9,1%)
- 2013 (Bayern-Chelsea): 7,68 Mio. (30,7% / 26,2%)
- 2012 (Chelsea-Atletico): 1,94 Mio. (7,0% / 4,4%)
Bei Fußballübertragungen gibt es im Prinzip drei goldene Regeln: Spielt die deutsche Nationalelf oder der FC Bayern München, sind Toquoten garantiert. Spielt immerhin ein attraktiver deutscher Traditionsverein wie Borussia Dortmund, Schalke oder Mönchengladbach, kommt man in der Regel zumindest noch auf sehr gute Werte. Ohne deutsche Beteiligung wird es hingegen oft haarig - was das ZDF im Rahmen des
UEFA Supercups schon einige Male feststellen musste. Diesmal lief es allerdings zufriedenstellend: Das rein spanische Duell zwischen Champions-League-Sieger FC Barcelona und dem FC Sevilla war mit einem 5:4 nach Verlängerung hingegen sportlich ein absoluter Leckerbissen, der ab 20:45 Uhr von durchschnittlich 3,64 Millionen Menschen und damit klar überdurchschnittchen 15,9 Prozent aller Fernsehenden verfolgt wurde. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen ebenfalls sehr überzeugende 11,9 Prozent bei 0,94 Millionen auf dem Papier.
Die insgesamt etwa 60 Minuten umfassende Studio-Moderation vor und nach dem Spiel sowie in der Halbzeitpause tat sich hingegen etwas schwerer, ausreichend Publikum zu finden. Gerade einmal 2,41 Millionen wollten intensiver über das Spiel informiert werden. Die Folge waren bestenfalls durchschnittliche 11,8 Prozent des Gesamtpublikums, während zumindest bei den Jüngeren gute 8,6 Prozent zu Buche standen. Übrigens: Der DFL-Supercup zwischen Wolfsburg und den Bayern erreichte vor anderthalb Wochen noch fast sechs Millionen Menschen und tolle 23,6 Prozent Gesamt-Marktanteil.
Am späten Abend ging dann mit
«Die Lars-Reichow-Show» ein vierwöchiges Dauer-Missverständnis zu Ende, das dem ZDF weder gute Kritiken noch ansatzweise zufriedenstellende Quoten bescherte. Die letzte Folge sahen gerade einmal noch 0,57 Millionen Menschen, was selbst nach Mitternacht nur schlechten 6,9 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Zuvor riss allerdings auch schon
«Leschs Kosmos» mit 9,0 Prozent bei 1,01 Millionen Interessenten keine Bäume aus.