Nach ein paar schüchternen Lebenszeichen zuletzt mehren sich derzeit wieder die Zweifel an der Zeitgemäßheit des bekannten Sat.1-Magazins. Dabei lief es zur Primetime noch recht ordentlich.
Stand die Marke früher einmal für Relevanz und große Aufmerksamkeit beim breiten Publikum, ist
«akte 20.15» mittlerweile eher ein Begriff, der für Enttäuschungen steht. Nur drei der bisherigen 30 Folgen in diesem Kalenderjahr kamen auf knapp zweistellige Werte, wobei selbst hier 10,5 Prozent das Höchste der Gefühle waren. Ende Juli überraschte man zweimal in Folge mit immerhin ordentlichen 9,8 Prozent, doch der Auftakt in den August verläuft für Ulrich Meyer schon wieder alles andere als nach Maß: Nach ganz schwachen 6,8 Prozent vergangene Woche wurden diesmal sogar noch schlechtere 6,0 Prozent bei 0,43 Millionen werberelevanten Zuschauern eingefahren. Auch beim Gesamtpublikum sah es mit 1,07 Millionen und 5,4 Prozent wahrlich nicht überzeugend aus.
Zudem gelingt der Audience-Flow zum Spätabend-Format
«Sat.1 Reportage» seit Wochen schon überhaupt nicht. Nur 0,61 Millionen Menschen sahen um 23:15 Uhr noch zu - die Folge waren triste 4,8 Prozent bei allen sowie 4,3 Prozent bei den umworbenen Konsumenten. Seit Anfang Juli versucht man sich schon mit dieser Programmierung - und scheiterte bislang mit nur 5,6 bis 7,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen verlässlich, jedoch nicht ganz so dramatisch wie diesmal.
Dabei verlief der Primetime-Auftakt sogar noch durchaus respektabel für den Privatsender, denn die bereits zum dritten Mal auf diesem Sendeplatz gezeigte TV-Komödie
«Alle Macht den Kindern» fuhr bei den Jüngeren erneut hinnehmbare 9,0 Prozent bei 0,74 Millionen ein. Insgesamt sah es für den Spielfilm mit Hannes Jaenicke mit 6,4 Prozent bei 1,62 Millionen nicht ganz so freundlich aus - doch auch hier ging es zu späterer Stunde ja einzig und alleine bergab.