Acht Filme sind in der Vorauswahl, um für Deutschland um eine Oscar-Nominierung in der Kategorie 'Bester fremdsprachiger Film' zu kämpfen. Berlinale-Favorit «Victoria» könnte aber Ärger machen.
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Die Kategorie für den besten fremdsprachigen Film tickt ein wenig anders als die meisten Oscar-Sparten. In den meisten Sparten nominieren Academy-Mitglieder eines bestimmten Fachs die besten Leistungen ihres Gebiets und können dabei aus dem Pool sämtlicher qualifizierten Arbeiten wählen. In der Kategorie für den besten fremdsprachigen Film dagegen wird eine Vorauswahl getroffen: Jedes Land schickt nur eine einzige Produktion ins Rennen. Ein Academy-Komitee kürzt diese Liste wiederum auf die fünf finalen Nominierten.
Die diesjährige Vorauswahl der deutschen Filmproduzenten umfasst acht Kinoproduktionen – wobei ein Werk nur unter Vorbehalt dabei ist. Und zwar der Berlinale-Renner und mehrfach mit dem Deutschen Filmpreis prämierte Thriller
«Victoria». Der in einem einzelnen Take gedrehte Meilenstein über eine außer Kontrolle geratene Nacht in Berlin enthält nämlich einen großen Anteil an englischsprachigen Dialogen – eventuell einen zu großen Anteil. Um für den Fremdsprachen-Oscar zugelassen zu werden, darf ein Film nicht mehr als 50 Prozent englische Dialoge beinhalten. In den kommenden Tagen will die Academy prüfen, ob «Victoria» diese Grenze überschreitet und daher disqualifiziert werden muss.
Die weiteren Filme in der Vorauswahl sind
«Elser» von Oliver Hirschbiegel,
«Freistatt» von Marc Brummund,
«Honig im Kopf» von Til Schweiger,
«Im Labyrinth des Schweigens» von Giulio Ricciarelli,
«Jack» von Edward Berger,
«Schmidts Katze» von Marc Schlegel sowie
«Wir sind jung. Wir sind stark.» von Burhan Qurbanis. Die endgültige Entscheidung, welcher Film für die Bundesrepublik um den Oscar kämpft, wird am 27. August bekannt gegeben.