Gender-Talk Nummer 2 holt sehr verhaltene Quoten

Gleiches gilt auch für eine «#Beckmann»-Reportage über Wölfe.

Medien-Echo «Hart aber fair»

Plasberg, der sonst seinen Runden zu Beginn gerne einheizt, ließ gleich die Hosen runter und spielte sein inkriminiertes Eingangsstatement vom März ein, bei dem er erklärt hatte, was er unter "Alltagswahnsinn" versteht: 190 Lehrstühle für Genderforschung, davon 180 unter weiblicher und 10 unter männlicher Leitung. Als der Mann, der er ist, hat er inzwischen offenbar gelernt, dass er sich als Moderator einer Talkshow zur Hauptsendezeit über solche Dinge nicht spöttisch wundern kann.
Aus SZ.de: "«Hart aber fair» in der Befindlichkeitsfalle"

Lustig wäre es gewesen, wenn alle Beteiligten noch einmal exakt das Gleiche gesagt hätten wie in der ersten Sendung zum Thema. (...)Leider bemühte sich WDR- Fernsehdirektor Jörg Schönenborn gleich zu Beginn höchstpersönlich darum, das Debakel um die fragwürdige Löschung und anschließende Wiedereinstellung des Hinspiels aus der Mediathek zu einem Triumph der Pressefreiheit umzudeuten. Womit "Hart aber fair" die ersten 20 Minuten auf dem völlig falschen Gleis um sich selbst im Kreis fuhr, anstatt zur Sache zu kommen.
Aus SpOn: "Um Argumente ging es auch diesmal nicht"

Obwohl dank Mattfeldt-Kloths Anwesenheit nunmehr mit Hofreiter und Wizorek ein Trio an Personen vor Ort war, die Vorwissen aufweisen konnten, blieb die Sendung gehaltlos und chaotisch.
Aus Quotenmeter.de: "Plasberg und das zweite Gender-Debakel"
Vielleicht war es doch mehr ein Medien-Thema als eines, das Deutschland wirklich interessiert. Die zweite Auflage des Gender-Talks bei «Hart aber fair» am Montagabend jedenfalls holte keine sonderlich guten Quoten. Das war wohl auch nicht zu erwarten, schließlich trat die Runde mit Sophia Thomalla, WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn und Moderator Frank Plasberg unter anderem gegen Live-Fußball bei RTL an. Ab 21.00 Uhr holte die 75 Minuten lange Diskussion somit 1,94 Millionen Zuschauer und für Das-Erste-Verhältnisse weit unterdurchschnittliche 6,2 Prozent Marktanteil. Bei den Jungen wurden 3,4 Prozent gemessen – somit lag die Sendung knapp unter den Werten von «Popstars» von RTL II.

Zuvor lief die Reportage «#Beckmann» um 20.15 Uhr. Ab Herbst ändert Das Erste die Sendezeit dieses Formats, zeigt weitere Folgen immer erst am späten Abend. Grund sind natürlich die niedrigen Quoten – und Ex-Talker Reinhold Beckmann machte auch in dieser Woche keine Werbung dafür, die Entscheidung auch nur ansatzweise zu überdenken. Ein Film über Wölfe in Deutschland holte nicht mehr als 1,88 Millionen Fans vor die Bildschirme. Insgesamt wurden 6,2 Prozent Marktanteil generiert, bei den 14- bis 49-Jährigen 3,3 Prozent.

Für «#Beckmann» war es somit die schwächste Zuschauerzahl in seiner jungen Geschichte, nicht aber der schlechteste Marktanteil. Der wurde bei allen Ende April mit weniger als sechs Prozent gemessen. Grund zur Freude gab es für Das Erste aber auch noch. Ab 22.45 Uhr lief mit «Nowitzki. Der perfekte Wurf» eine Sport-Dokumentation, die bisher schon im Programm von Sky etliche Male zu sehen war. Im Free-TV generierte sie nun gute 7,2 Prozent bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren. Insgesamt kam das 90 Minuten lange Format auf 0,92 Millionen Zuschauer, was eher mageren 6,3 Prozent Marktanteil entsprach.
08.09.2015 09:04 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/80630