«Unser Tag»: So schlecht lief es für Sat.1 am Vorabend fast noch nie

Der große Bällchensender droht inzwischen sogar von Sendern der dritten Generation überholt zu werden. Das neue Magazin ist nach Tag 3 kaum mehr tragbar.

Die Vorabendprobleme des Münchner Senders Sat.1 werden von Tag zu Tag größer. Schon nach drei Tagen lässt sich sagen, dass dem neuen Magazin «Unser Tag», für das die beiden zuständigen Produktionsfirmen Red Seven und Me Works in Köln ein großes Büro eröffnet haben, nicht mehr tragbar ist. Die 25 Minuten lange Sendung mit Mara Bergmann, die sich auch am Mittwoch ab 19.30 Uhr unter anderem wieder an «Mila» anlehnte und über Peinlichkeiten auf Firmenfeiern berichtete, stürzte quotentechnisch noch weiter ab und landete endgültig im nicht mehr tragbaren Bereich.

Mit nur noch 3,6 Prozent Marktanteil lief die Ausgabe deutlich schlechter als frühere Magazin-Versuche des Senders, die ebenfalls mitunter nach sehr wenigen Anläufen abgesetzt worden sind. Die ermittelte Quote ist eine der schlechtesten in der Vorabend-Geschichte von Sat.1, nimmt man mal Tage aus, an denen das Programm gegen wichtige WM- oder EM-Fußballspiele antreten musste. Die Reichweite geht zudem immer weiter zurück. Am Mittwoch interessierten sich nur noch rund 530.000 Menschen ab drei Jahren für «Unser Tag», einen Tag zuvor waren es noch etwa 170.000 mehr.

Auch die Serie «Mila» um 19.00 Uhr stürzte noch weiter in den Keller. Das Format von Susan Sideropoulos gefällt offenbar vielen nicht – anders ist es nicht zu erklären, dass sich mittlerweile mehr als ein Viertel der Zuschauer der Premiere verabschiedet haben. Übrig blieben in Folge 3 somit noch 0,73 Millionen. In der Zielgruppe war die Produktion mit nur 5,7 Prozent ein Flop – das Format wartet quasi jetzt schon dringend auf einen neuen Sendeplatz.
10.09.2015 08:46 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/80675