Die Zuschauerzahlen sprachen eine eindeutige Sprache und zwangen CBS zum Handeln. In den USA ist die einst so quotenstarke Serie «Under the Dome» am vergangenen Donnerstag zu Ende gegangen. Quotenmeter.de blickt auf die Zahlen.
Die dritte Staffel in Deutschland:
Hierzulande zeigt ProSieben derzeit die Folgen der dritten Runde. Bislang liefen fünf Episoden, die nicht an die Erfolge der Vorgängerstaffeln anknüpfen konnten. ProSieben startete die Ausstrahlung am 2. September und zeigte zum Auftakt drei Ausgaben am Stück. Im Schnitt sahen 1,43 Millionen Menschen zu. In der Zielgruppe stand ein Marktanteil von 11,3 Prozent zu Buche. Das war solide, aber keinesfalls überragend. Noch enttäuschender lief die Doppelfolge am zurückliegenden Mittwoch. Diese schaffte nur knapp den Sprung in die Zweistelligkeit. 10,3 Prozent der Zuschauer waren im werberelevanten Alter. Insgesamt sahen 1,31 Millionen Fans zu.«Under the Dome» brachte Bewegung ins sonst so triste Sommerprogramm des US-Fernsehens. Oftmals gab es nicht mehr als diverse Realityshows und zahlreiche Wiederholungen zu sehen. Doch als «Under the Dome» im Sommer 2013 an den Start ging und mit 13,54 Millionen Zuschauern für den ausstrahlenden Sender CBS zum erfolgreichsten Sommerserienstart mutierte, rüttelte das auch andere Sender wach. Plötzlich gab es offenbar die Möglichkeit auch während der Sommermonate hohe Zuschauerzahlen zu erzielen, schließlich begeisterte die erste Staffel von «Under the Dome» im Schnitt 11,19 Millionen US Bürger. Schon im Folgejahr setzten weitere Networks auf so genannte Sommerserien und zeigten neue fiktionale Ware während der heißen Monate. Auch «Under the Dome» ging weiter, konnte aber nicht mehr die Massen auf sich vereinen wie noch 2013. Das Interesse nahm kontinuierlich ab, sodass CBS nach drei Staffeln nun den Stecker gezogen hat. Am vergangenen Donnerstag wurden die Geschichten rund um die Kuppel beendet.
Schon der Auftakt zur dritten Runde ließ am 25. Juni nichts Gutes erahnen. CBS zeigte zur Einstimmung eine Doppelfolge, doch mehr als 6,25 Millionen Fans wollten nicht zuschauen. Der Zielgruppenmarktanteil lag bei fünf Prozent. Für sich genommen sind das solide Werte, doch im Vergleich zu den Vorgängerstaffeln bedeutete diese Auftaktquote einen erneuten Zuschauerrückgang. Der Verfall der Quoten setzte sich auch in den Folgewochen fort. Schon eine Woche nach der Staffelpremiere gingen weitere Fans verloren. Zur dritten Episode schalteten nur noch 5,28 Millionen US-Bürger ein. Auch beim jungen Publikum verlor man an Zuspruch und kam auf vier Prozent.
Auch mit der Ausstrahlung der vierten Folge konnte die Talfahrt nicht gestoppt, aber immerhin etwas verlangsamt werden. 0,16 Millionen Fans gingen im Vergleich zur Vorwoche abhanden. Es standen also 5,12 Millionen Zuschauer zu Buche. Sieben Tage später verlor man erneut Zuschauer und fiel erstmals in der Historie von «Under the Dome» unter die Fünf-Millionenmarke. Nur noch 4,75 Millionen Menschen interessierten sich für die Geschichten in Chester's Mill. Auch bei den 18- bis 49-Jährigen sackte der Marktanteil auf magere drei Prozent. Und es wurde nicht besser: die Folgen sechs und sieben liefen mit 4,63 Millionen sowie 4,68 Millionen Zuschauern mehr schlecht als recht.
Anfang August folgte dann ein weiteres Staffeltief. Die achte Ausgabe lockte nur 3,88 Millionen US-Bürger vor den Fernseher – so schlecht lief es für die Serie bis zum damaligen Zeitpunkt noch nie. Bereits eine Woche später konnte der Negativrekord eingestellt werden. Die neunte Ausgabe lief mit 3,73 Millionen Fans noch etwas schlechter. Die zehnte Folge ließ dann etwas hoffen: man steigerte sich auf über vier Millionen Zuschauer. 4,04 Millionen Menschen schalteten ein. Eine weitere Woche später waren es dann sogar 4,60 Millionen Fans.
Kurz vorm Serienfinale zeigte die Quotenkurve aber erneut nach unten. Die zwölfte Ausgabe der dritten Staffel rutschte auf 3,70 Millionen Zuschauer und versagte auch in der Zielgruppe mit nur drei Prozent. Die letzte Folge hatte am vergangenen Donnerstag dann mit äußerst starker Konkurrenz zu kämpfen. Im Gegenprogramm lief der Start in die neue Saison der National Football League NFL. Weit über 20 Millionen Amerikaner verfolgten das Spiel. «Under the Dome» sah dagegen ziemlich blass aus, kam zum Abschluss aber immerhin auf 4,26 Millionen Zuschauer. Drei Prozent waren im werberelevanten Alter.
Die Serie verlor innerhalb von drei Jahren zahlreiche Fans. Die erste Staffel sahen im Schnitt noch 11,19 Millionen Menschen. Die zweite Season gab bereits kräftig ab, kam aber immerhin noch auf 7,17 Millionen Zuschauer. Die dritte Runde zählte im Schnitt nur noch 4,70 Millionen Fans. Angesichts dieses raschen Quotenrückgangs war die Absetzung nicht wirklich überraschend. «Under the Dome» brachte es damit auf insgesamt 39 Folgen.