Des einen Freud, des anderen Leid. Die neue Sat.1-Talentshow machte am Freitagabend eine gute Figur, half aber Cindy aus Marzahn nicht.
So haben wir über «Superkids» geurteilt
Luft nach oben gibt es noch hinsichtlich Vielseitigkeit der gebotenen Talente. Zum Großteil beschränken sich die Darbietungen auf die Bereiche Sport, Musik und Tanz, lediglich ein Zauberkünstler weicht hiervon deutlich ab. Gemeinsam mit der Jury stellt er seine Kunststücke vor, womit eine leider einmalige Interaktion zwischen den Beteiligten zustande kommt. Denn hiervon abgesehen wirkt der Ablauf doch sehr statisch und vorhersehbar: Moderation, Einspielfilm, Act, Juryurteil, Verabschiedung, Überleitung zum nächsten Künstler. Sehr zielgerichtet, aber nicht zwingend vorteilhaft, wenn man das Publikum vor den Fernseher an das Format binden möchte.
Aus "
Rasantes Kindercasting mit kalter Perfektion" von Manuel Nunez Sanchez
Während RTL mit seiner vor acht Tagen gestarteten Tanzshow «Stepping Out» in Woche 2 klare Einbußen hinnehmen musste, ging es für Sat.1 mit dem ebenfalls Mitte September gestarteten
«Superkids», einer Art «Das Supertalent» für kleine Künstler, nach oben. Das wird die Produktionsfirma Red Seven gerne sehen, war der Münchner Sender doch zunächst recht vorsichtig und hatte eine nur dreiteilige erste Staffel geordert. Kam die Premiere noch auf gute 11,6 Prozent bei den Umworbenen, wurden diesmal sogar 11,9 Prozent gemessen.
Die Gesamtreichweite der Show mit Johanna Klum und Wayne Carpendale stieg von 2,25 Millionen Fans auf 2,48 Millionen. Setzt sich dieser Trend auch kommende Woche fort, so dürfte die Entscheidung einer Fortsetzung ziemlich leicht fallen. Aber in Sat.1 war am Freitag nicht alles Gold: So enttäuschte das direkt im Anschluss gesendete Comedy-Format
«Schwarz Rot Pink» mit Cindy aus Marzahn. Ab 22.40 Uhr fielen die Zielgruppen-Marktanteile auf richtig schwache 6,3 Prozent. Mehr als 1,06 Millionen Zuseher waren für die Co-Moderatorin von «Promi Big Brother» mit ihrer eigenen Sendung nicht drin.
Das am Freitag zum letzten Mal gelaufene Vorabend-Magazin
«Unser Tag» verabschiedete sich mit Werten, die die Redaktion immerhin nicht allzu traurig zurücklassen werden. Die Sendung kam auf 5,3 Prozent bei den Umworbenen, weiterhin ein für Sat.1-Ansprüche zu schlechtes Ergebnis. Aber immerhin war es das zweitbeste in der zweiwöchigen Historie der 25 Minuten langen 19.30-Uhr-Sendung.