Serien-Not: Mit «Cyber» und «The Flash» beginnen die Probleme

Während etablierte Formate RTL und ProSieben noch einen guten Primetime-Start bescheren, flüchtet das Publikum nach 21 Uhr in einem deutlich zu hohen Ausmaß - nicht erst seit dieser Woche.

Zielgruppen-MAs der Serien

  • RTL: «Bones» (15,6%) - «CSI: Cyber» (12,3%) - «Person of Interest» (10,5%)
  • ProSieben:: «Simpsons» (12,3%) - «The Flash» (8,8%) - «Gotham» (8,1%)
Durchschnittliche Werte in den ersten vier September-Wochen.
Die Serienwelt für RTL und ProSieben könnte am Dienstagabend so schön sein - wenn denn der Abend nur bis 21:15 Uhr ginge. Eine neue «Bones»-Folge erreichte bei den Kölnern erneut sehr gute 14,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil, «Die Simpsons» kamen mit der gewohnten Mixtur aus einer alten und einer neuen Folge auf ebenfalls respektable 13,7 und 13,4 Prozent. Beim Gesamtpublikum schnitten beide Formate mit 10,8 Prozent bei 3,22 Millionen («Bones») bzw. 5,6 und 5,5 Prozent bei maximal 1,66 Millionen zwar nicht allzu überragend ab, aber auch das dürfte zu verschmerzen sein. Was die Programmplaner beider Sender deutlich eher umtreiben dürfte: Danach sehen sich die Zuschauer regelmäßig nach Alternativen um - und das schon seit Wochen (siehe auch Infobox).

Für RTL brachte «CSI: Cyber» zunächst noch 2,27 Millionen Serienfans und 7,9 Prozent Gesamt-Marktanteil ein, bevor ab 22:15 Uhr «Person of Interest» weiter auf 7,0 Prozent bei 1,47 Millionen nachgab. In der werberelevanten Zielgruppe wurden nur noch 10,4 und schlussendlich miserable 7,7 Prozent bei bestenfalls 1,09 Millionen verzeichnet. Damit könnte «PoI» nun den entscheidenden Flop hingelegt haben, der die Programmverantwortlichen zum Handeln zwingt. In den vergangenen Wochen lief es mit zehn bis elf Prozent in der Zielgruppe zwar nie überragend, jedoch stets akzeptabel.

Etwas hoffnungsvoller können hingegen die Programmverantwortlichen von ProSieben auf die Werte von «The Flash» und «Gotham» blicken, denn beide Serien näherten sich der Zweistelligkeit an. Mit 9,5 und 9,4 Prozent lief es zwar immer noch deutlich zu schwach, doch immerhin scheint die Abwärtsspirale der vergangenen Wochen überwunden. Insgesamt wurden jeweils 4,2 Prozent bei 1,21 bzw. 0,87 Millionen verzeichnet.
30.09.2015 09:27 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/81076